Der Malcantone ist eine Region, die sich nördlich von Lugano, zwischen See und Bergkamm ausdehnt und bis an die italienische Grenze reicht. Es ist kein Tal, kein Berg und auch keine Ebene. Vielmehr von allem etwas. Um seinen Namen ranken sich Legenden. Eine davon besagt, dass Malcantone schlechter Kanton bedeute, weil in diesem abgelegenen Gebiet immer wieder Räuber, Deserteure und Schmuggler Unterschlupf gefunden hätten.
Markant sind die riesigen Waldgebiete, die die Talschaft umsäumen. Die Hügellandschaft ist geprägt von gepflegten uralten Kastanienselven, von Rebbergen an denen im Herbst die reifen Merlottrauben duften und von pitoresken Dorfkernen mit verwinkelten Gässchen, die einen Blick in eine andere Zeit gewähren. Die meist barocken Kirchen und Kapellen sind von erstaunlicher Schönheit und mit Kulturschätzen gefüllt. Durchzogen von Wildbächen und lauschigen Plätzen an Wasserfällen, die zum Baden und Erholen einladen ist es eine beliebte Region für Wanderer und Biker.
Wer den höchsten Punkt des Malcantone, den Monte Lema erklimmt, wird mit einer fantastischen Aussicht nicht nur auf die beiden laghi di Lugano und Maggiore belohnt, sondern kann in die Ferne in die Poebene bis nach Milano schweifen oder sich von den Alpenmassiven der Walliser Gipfel, des Berner Oberlands sowie des Kantons Graubünden beeindrucken lassen.