Im ruhigen Hinterthurgau kocht die 50-jährige Irma Schatt drei überzeugende Gänge für ihre sechs Mitstreiterinnen. Mit ihrem aussergewöhnlichen Menü setzte sie sich gegen starke Konkurrentinnen durch.
Den zweiten Platz belegt Isabelle Kamber aus Laupersdorf SO, gefolgt von Miriam Knechtle aus Enggenhütten AI. Die Landfrauen bewerten jedes Menü nach Saisonalität, Regionalität, Präsentation, Geschmack und Kreativität – und Irma konnte mit all diesen Elementen überzeugen.
«Ich will etwas kochen, womit niemand rechnet»
Die Vorspeise bestand aus einem frischen Salat, den Irma direkt vom Hochbeet auf ihrer Terrasse geerntet hatte, und einer Weissweinsuppe mit Safran, die für Begeisterung sorgte. «Die Suppe war wirklich super, aber ich hätte nicht sagen können, was drin war», kommentiert Mitstreiterin Monika lachend.
Alle Landfrauen hatten erwartet, dass Irma Rindfleisch von ihrem Hof servieren würde – schliesslich hat sie dort 38 Kühe.
Doch Irma überraschte mit einem Wildgericht: Rehrücken mariniert in Cognac, Thymian, Wacholder, Pfeffer, Rotwein und Butter. «Ich wollte etwas kochen, das nicht jeder macht», erzählt Irma. Es sei auch kein typisches Herbstgericht, da die Revierjagd im Thurgau schon im Mai beginne.
Tochter Sarah und Mann Urs helfen fleissig mit
Die Präsentation des Menüs überliess sie ihrer jüngsten Tochter Sarah, die mit Kreativität und Geschick den Takt beim Anrichten vorgab. «Wir sind zwar nicht immer der gleichen Meinung, aber ich kann viel von ihr lernen», lobte Sarah ihre Mutter.