Sechs Künstlerinnen und Künstler aus Deutschschweiz, Romandie und Tessin wagen ein Upcycling-Experiment. Das Konzept ist simpel: Ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin eines Entsorgungshofs sammelt für jeweils zwei Upcycling-Profis aus der Region mehrere weggeworfene Objekte. Diesen wird dann von den Profis neues Leben eingehaucht.
Schalen aus alten Skateboards und aufgepimpte Möbel
Auf Björn Beyelers Entsorgungshof landen pro Tag bis zu zehn Mulden und er bekommt somit genügend «Schrott» für die Upcycler Aron Gaspar und Verena Stucki.
-
Bild 1 von 18. Solche Holzschüsseln macht Upcycler Aron Gaspar aus alten Skateboards. Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 18. Aron hat eine besondere Leidenschaft für Holzarbeiten und gibt alten Skateboards ein zweites Leben. Bildquelle: SRF.
-
Bild 3 von 18. Ein Skateboard besteht aus sieben Lagen Ahornholz. Bildquelle: SRF.
-
Bild 4 von 18. Aron teilt das Skateboard in drei Teile: das flache Mittelstück und die jeweils zwei abgerundeten Endstücke. Bildquelle: SRF.
-
Bild 5 von 18. Die Skateboard-Schichten werden mit Leim zusammengepresst. Bildquelle: SRF.
-
Bild 6 von 18. Für ein anderes Upcycling Projekt nimmt Aron vom Entsorgungshof in Grenchen (SO) einen Tisch in seine Werkstatt. Bildquelle: SRF.
-
Bild 7 von 18. Nach genauer Inspektion entscheidet sich Aron, die Tischplatte zu entfernen, da sie schon ziemlich kaputt ist. Er laugt die Unterseite des Tisches ab und kratzt die weisse Farbe weg. Bildquelle: SRF.
-
Bild 8 von 18. Und so sieht der Upcycling-Tisch aus. «Das Abbeizen war ein Krampf», erzählt Aron. Bildquelle: SRF.
-
Bild 9 von 18. Die ganze Tischplatte wurde aus recyceltem Holz kreiert und das Fischgrätmuster aus alten Skateboards. Bildquelle: SRF.
-
Bild 10 von 18. Auch Verena Stucki nimmt zwei ausgediente Möbel mit vom Entsorgungshof in Grenchen (SO). Bildquelle: SRF.
-
Bild 11 von 18. Verena ist erfahrerene Bühnenbildnerin und gibt alten Möbeln ein zweites Leben. Diese Nachttische und Objekte sind in ihrem Atelier ausgestellt. Bildquelle: SRF.
-
Bild 12 von 18. Verena hat schon viele Kommoden restauriert, wie diese hier in ihrem Atelier. Bildquelle: SRF.
-
Bild 13 von 18. Auf dem Entsorgungshof schaut sich Verena den Boden der Kommode gut an, bevor sie sich dafür entscheidet. Am Boden und an den Füssen erkenne man, ob das Holz zerfressen oder morsch sei. Bildquelle: SRF.
-
Bild 14 von 18. Auch eine entsorgte Wanduhr nimmt Verena mit. Bildquelle: SRF.
-
Bild 15 von 18. Verena entfernt zuerst die ganze Vorderseite der Kommode und streicht sie mit einem Mittel ein, das Wachs aus dem Holz löst. Denn nur so halte die neue Farbe. Bildquelle: SRF.
-
Bild 16 von 18. Mit einer Silikon-Musterwalze bemalt Verena die Kommode. Bildquelle: SRF.
-
Bild 17 von 18. Man erkennt die unscheinbare Kommode vom Entsorgungshof fast nicht wieder. Bildquelle: SRF.
-
Bild 18 von 18. Der Wanduhr hat Verena ein neues Leben geschenkt: Sie dient nun als Regal. Das Uhrwerk hat sie entfernt. Bildquelle: SRF.
Zwei hübsche Beistelltische und ein «Junk-Journal»
Im Tessin hat Leiterin Monica Bellini die Verantwortung über das Entsorgungszentrum in Noranco. Monica liebt ihren Job und nimmt regelmässig Sachen wieder aus der Müllhalde, um sie auf der Hof eigenen Brockenstube auszustellen. Perfekte Bedingungen für die Upcycler! Monica freue sich vor allem darüber, dass sie endlich Menschen kennenlerne, die etwas aus dem Sperrgut zaubern würden.
-
Bild 1 von 18. Daniele und Martina Melis haben diesen kleinen Tisch komplett abgeschmirgelt und mit Linoleum einen neuen Look geschenkt. Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 18. Vintage-Objekte sind die Leidenschaft von Daniele und Martina Melis. Bildquelle: SRF.
-
Bild 3 von 18. Sie betreiben in Riva San Vitale einen Vintage-Shop. Martina würde am liebsten alles behalten, Daniele findet, sie müssten ihr Lager mal ausmisten. Bildquelle: SRF.
-
Bild 4 von 18. 70 Prozent der Artikel in ihrem Lager stammen aus einer Müllhalde – so wie diese Krüge. Bildquelle: SRF.
-
Bild 5 von 18. Ihre Ware stellen sie auch am Antiquitätenmarkt in Mendrisio aus. Das Paar repariert und putzt seine Funde, restauriert sie eher selten. Bildquelle: SRF.
-
Bild 6 von 18. Für das Projekt nehmen sie aus dem Entsorgungshof in Noranco (TI) diese zwei Tische mit. «Sie sind speziell, sie würden sich gut für eine Restaurierung eignen», meint Daniele. Mal schauen, wie sie sie upcyceln. Bildquelle: SRF.
-
Bild 7 von 18. Daniele und Martina machen sich an die Arbeit. Es wird keine konservative Restaurierung, da der eine Tisch aufgebläht ist von der Feuchtigkeit. Bildquelle: SRF.
-
Bild 8 von 18. «Oftmals bedecken Leute ihre Möbel mit Plastik im Keller, aber das schadet dem Holz meistens, da sich die Feuchtigkeit ansammelt und das Holz nicht atmen kann», erklärt Martina. Bildquelle: SRF.
-
Bild 9 von 18. Die Restaurierung des zweiten Tischs ist um einiges schwieriger: «Es ist eine Herausforderung für uns, so etwas haben wir noch nie gemacht», so Martina. Nichtsdestotrotz können sie das ursprüngliche Sujet auf der Tischplatte wiederherstellen. Bildquelle: SRF.
-
Bild 10 von 18. Giovanna Nicola aus Roverdo (GR) ist eine erfahrene Schaufensterdekorateurin und Künstlerin. Auch sie bekommt «Schrott» aus dem Entsorgungszentrum für ein Upcycling-Projekt. Bildquelle: SRF.
-
Bild 11 von 18. Giovannas 25-jähriges Vogelkunstwerk steht in ihrem Garten. Der Körper ist aus Coca-Cola-Dosen, die Arme sind aus Sägen, der Schnabel aus einer Sichel und die Augen aus Bettfedern. Bildquelle: SRF.
-
Bild 12 von 18. Giovanna macht auch Collagen... Bildquelle: SRF.
-
Bild 13 von 18. ... und arbeitet mit der Mosaik-Technik. Bildquelle: SRF.
-
Bild 14 von 18. Vom Entsorgungszentrum nimmt Giovanna einen Spiegel für ihr Projekt mit. Bildquelle: SRF.
-
Bild 15 von 18. Und: eine schon entsorgte Mappe. «Ich habe noch nie mit so einer grossen Mappe gearbeitet», meint Giovanna. Bildquelle: SRF.
-
Bild 16 von 18. Man erkennt den Schrott nicht wieder, Giovannas Stil hingegen schon. Bildquelle: SRF.
-
Bild 17 von 18. Giovanna bastelt aus der grossen Mappe eines ihrer berühmten «Junk-Journals». Das grösste, dass sie jemals gemacht hat. Bildquelle: SRF.
-
Bild 18 von 18. In diesem «Junk-Journal» erzählt die Künstlerin die Geschichte ihrer Familie. Es ist ein Familienalbum aus den 30er-Jahren und enthält Fotos, Postkarten, Telegramme und andere Schätze, die ihre Eltern und Grosseltern gesammelt haben. Bildquelle: SRF.
Eine Sanduhr und zwei spezielle Sessel
François Annen ist Geschäftsführer vom Entsorgungszentrum in Prangins (VD). Als er mit 53 Jahren plötzlich arbeitslos war, fand er die Stelle im Entsorgungszentrum. Er sorgt dafür, dass Glas-Künstlerin Françoise und Profi-Upcycler Miguel den «Schrott» neu interpretieren können. Zu Hause hat auch François eine kleine Werkstatt, in der er vor allem mit Holz gestaltet: «Hier kann ich machen, was ich will.»
-
Bild 1 von 13. Ein spannendes Projekt: Aus altem Glas wird eine riesige Sanduhr – gemacht von Françoise Bolli. Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 13. Françoise macht hauptsächlich Kunst aus Glas, wie auch Glas-Lampen: «Ich biege die Glasoberfläche so, dass Lichtstrahlen in dichtere und in weniger dichte Bereiche gebündelt werden. Im Ofen wird das Glas erhitzt und auf einer Form tiefgezogen.». Bildquelle: SRF.
-
Bild 3 von 13. Françoise ist aus Yverdon und spezialisiert auf die Arbeit mit Glas. Sie wünscht sich aus dem Entsorgungszentrum deshalb nur Objekte aus Glas für ihr Upcyclingprojekt. Bildquelle: SRF.
-
Bild 4 von 13. Françoise entscheidet sich für zwei Korkflaschen. Nach ein paar Tagen beginnt sie an einer Idee in ihrem «Labor» zu tüfteln. Bildquelle: SRF.
-
Bild 5 von 13. Sie will eine Sanduhr bauen. Dafür braucht sie aber das Ingenieur-Wissen ihres Sohnes Romeo. Bildquelle: SRF.
-
Bild 6 von 13. Sodass der Sand (auch aus rezykliertem Glas aus dem Entsorgungszentrum) gleichmässig durch die Öffnungen der zwei Flaschen fliesst, hat Françoises Sohn eine Sonderanfertigung per 3D-Drucker erstellt. Bildquelle: SRF.
-
Bild 7 von 13. Miguel Sosa aus Lausanne ist gelernter Polsterer und macht ebenfalls beim Expermiment mit. Er arbeitet mit verschiedenen Materialien wie Stoffen, Blachen und Velo-Schläuchen. Bildquelle: SRF.
-
Bild 8 von 13. Aus alt wird neu: wie diese Bauchtasche in Miguels Schaufenster. Bildquelle: SRF.
-
Bild 9 von 13. Miguel hat sein Atelier in Morges und bekommt öfters ausgediente Gleitschirme von Freunden, die er als Accessoires upcycelt. Er verkauft sie an Märkten und Festivals. Bildquelle: SRF.
-
Bild 10 von 13. Auf dem Entsorgungshof sticht ihm dieser Spaghetti-Sessel ins Auge. Bildquelle: SRF.
-
Bild 11 von 13. Miguel nimmt zwei Sessel und mehrere Veloschläuche mit und freut sich aufs Upcyceln: «Bei diesem Projekt muss ich nicht auf die Wünsche eines Kundes eingehen und darf nach meinem Geschmack gestalten.». Bildquelle: SRF.
-
Bild 12 von 13. Für den Spaghetti-Sessel nutzt Miguel alte Fallschirmleinen. Bildquelle: SRF.
-
Bild 13 von 13. Fürs Polster näht Miguel mehrere Veloschläuche zusammen und schmirgelt das Holz ab, um den Lack zu entfernen. Bildquelle: SRF.