Eine längere Pause zwischen zwei Olympia-Wettkämpfen hätte man kaum haben können: Zwischen dem Skiathlon, wo Lydia Hiernickel zum Auftakt der Spiele in Peking den 32. Rang belegte, und dem abschliessenden Distanzrennen über 30 km Skating mit Massenstart (Sonntag ab 04:00 Uhr live bei SRF) liegen 15 Tage.
Die Glarnerin hält als einzige Athletin die Schweizer Fahne hoch. In der Staffel hatte sie noch zuschauen müssen. «Es wird sicher eine Challenge für mich. Ich habe noch keinen 30er auf Weltcup-Niveau absolviert und bin gespannt, wie mein Körper reagieren wird», so die 25-Jährige.
An wessen Fersen kann sich Hiernickel heften?
Zu einem nicht ganz unwesentlichen Faktor dürfte die Kälte werden. Nach einer zwischenzeitlichen Wetterberuhigung hat der kalte Wind zuletzt wieder Fahrt aufgenommen. Hiernickel rüstet sich mit Wärme-Cremes und Tapes.
Was die ungewohnt lange Distanz angeht, hofft die Schweizerin auf eine zugkräftige Lokomotive, damit das Rennen nicht ganz so hart wird. «Wenn man mitlaufen kann, vergisst man jeweils auch, wo man im Rennen genau steht. Die Gedanken drehen sich mehr darum, dranzubleiben.» Die 7,5-km-Runde, die insgesamt 4 Mal gelaufen werden muss, gilt aufgrund der bissigen Anstiege als die anspruchsvollste in Zhangjiakou.
3. Gold für Johaug?
Grosse Favoritin ist einmal mehr Therese Johaug. Die Norwegerin, die in China bereits im Skiathlon und über 10 km den Olympia-Sieg holte, strebt ihre 3. Goldmedaille an. Dass das Rennen im Skating-Stil ausgetragen wird, dürfte der Spezialistin zusätzlich entgegenkommen.