- Die Schweizer schrammen im olympischen Zweierbob-Wettkampf nur knapp an einer Medaille vorbei.
- Michael Vogt und Anschieber Sandro Michel fahren hinter drei deutschen Duos auf den 4. Rang.
- Das zweite Schweizer Team mit Simon Friedli/Andreas Haas klassiert sich auf dem 18. Platz.
Michael Vogt hat in der Zweierbob-Konkurrenz für ein Schweizer Ausrufezeichen gesorgt, aber eine Medaille knapp verpasst. Der 24-jährige Schwyzer verbesserte sich mit seinem Anschieber Sandro Michel am 2. Tag mit 2 hervorragenden Fahrten noch vom 5. auf den 4. Rang.
Zu Bronze fehlten Vogt nach 4 Läufen im Eiskanal von Yanqing 25 Hundertstel. Der Olympia-Debütant bewies damit auch auf höchster Bühne seine Klasse und Nervenstärke in wichtigen Rennen. Auch bei Weltmeisterschaften belegte er in seiner noch jungen Karriere bereits zweimal Platz 5.
«Im Moment überwiegt noch die Enttäuschung über den 4. Rang», sagte Vogt direkt nach dem Wettkampf. «Doch wenn wir einmal darüber geschlafen haben, wird die Freude kommen.»
Historischer deutscher Erfolg
Gegen die Deutschen war, auch wegen deren überlegenem Material, allerdings kein Kraut gewachsen. Diese feierten zum ersten Mal in der olympischen Geschichte des Bobsports einen Dreifachsieg. Topfavorit Francesco Friedrich, der Doppel-Olympiasieger von 2018, verwies seinen Landsmann Johannes Lochner um fast eine halbe Sekunde auf Platz 2, Christoph Hafer komplettierte das Podest als Dritter. Auf Friedrich verlor auch Vogt fast zwei Sekunden.
Viel weiter hinten fand sich der zweite Schweizer Schlitten wieder. Simon Friedli/Andreas Haas konnten sich nur knapp für den 4. Durchgang der besten 20 qualifizieren. Dort verbesserte sich der Solothurner noch um einen Platz, liess den Südkoreaner Yunjong Won und den Kanadier Taylor Austin hinter sich und wurde 18.
Nach dem Wettkampf zeigte sich Friedli überhaupt nicht zufrieden und sagte: «Ich habe nicht gezeigt, was ich eigentlich kann. Meine Fahr-Leistung war nicht sehr gut heute.»