- Grosser Triumph für die Schweizer Skicrosser: Ryan Regez gewinnt bei Olympia souverän vor Teamkollege Alex Fiva.
- Das Schweizer Duo setzt sich im Final früh ab und lässt sich bis ins Ziel nicht mehr überholen.
- Dank dem Doppelsieg im Skicross steht die Schweiz in Peking neu bei 14 Medaillen.
Nach dem herben Dämpfer für Fanny Smith, die am Donnerstag auf den 4. Platz versetzt wurde, feiert das Schweizer Skicross-Team am Freitag in Secret Garden einen denkwürdigen Tag. Ein bestechender Alex Fiva zeigt von A bis Z einen hervorragenden Wettkampf und muss sich nur von einem noch etwas stärkeren Landsmann bezwingen lassen: Ryan Regez.
Doppelsieg früh eingeläutet
Regez und Fiva erwischten im Final einen Traumstart und es gelang ihnen, sich früh etwas von den beiden Konkurrenten Sergej Ridsik und Erik Mobärg abzusetzen. Der Russe und der Schwede näherten sich im Verlauf des Rennens zwar noch an, an den beiden Schweizern führte jedoch kein Weg vorbei.
Im Kampf um Olympia-Gold setzte sich Regez schliesslich souverän vor Fiva durch, ehe sich der Berner Oberländer und der Bündner im Ziel vor Freude in die Arme fielen. Hinter den beiden Swiss-Ski-Athleten stellte Ridsik die Bronzemedaille sicher, Mobärg ging leer aus.
Der Eine dominiert, der Andere kämpft sich durch
Während Regez seine Konkurrenten bereits in den früheren K.o.-Runden hatte kontrollieren und dominieren können, musste Fiva auf dem Weg in den grossen Final einige heikle Momente überstehen. So zum Beispiel im Viertelfinal, als der 36-Jährige gleich mehrmals in brenzlige Rencontres verwickelt wurde. Fiva fand aber jeweils einen Weg, um sich – auch mit teils harten Manövern – durchzusetzen. Im Gegensatz zu Smith am Donnerstag kam Fiva im Viertelfinal mit einer Verwarnung davon.
Im Halbfinal fand sich Fiva zwischenzeitlich auf Position 4 wieder. Dank seiner Routine übertrumpfte der Bündner alle Konkurrenten in einer Kurve und zog doch noch souverän in den Final ein.
Die anderen beiden Schweizer am Start, Joos Berry und Romain Détraz, waren im Viertel-, respektive Achtelfinal hängengeblieben und konnten nicht in den Medaillenkampf eingreifen.
Regez tritt in Schmids Fussstapfen
Für die Schweizer Skicrosser sind es die Olympia-Medaillen 3 und 4. Vor vier Jahren holte Marc Bischofberger in Pyeongchang Silber. Bei der Premiere vor 12 Jahren in Vancouver hatte Mike Schmid über das sensationelle Olympia-Gold gejubelt.
Dank Regez und Fiva schraubt die Schweiz ihr Medaillenkonto in Peking auf 14 hoch. Damit fehlt Swiss Olympic noch ein weiteres Edelmetall, um das vor den Winterspielen definierte Ziel von 15 Medaillen zu erreichen.