Der schwedische Eisschnelllauf-Olympiasieger Nils van der Poel schenkt dem in China inhaftierten Buchverleger Gui Minhai eine seiner 2 in Peking gewonnenen Goldmedaillen. Laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International übergab der 25-Jährige die Medaille am Donnerstag an Minhais Tochter Angela Gui, die seit Jahren dafür kämpft, dass ihr Vater freikommt.
Kritik an Chinas «Sportswashing»
«Ich habe als Sportler das ganze Leben damit verbracht, nach der Spitze zu streben und die chinesische Regierung nutzt diese Träume als eine politische Waffe aus, um ihr Regime zu legitimieren», wurde Van der Poel im Communiqué zitiert. Er habe sich ausgenutzt gefühlt und wünsche sich, dass es in China weniger Menschenrechtsverletzungen gebe und Minhai freigelassen werde.
Minhai ist schwedischer Staatsbürger. In Hongkong hatte er politisch heikle Bücher über China herausgegeben und vertrieben, bis er 2015 unter merkwürdigen Umständen verschwand. Vor 2 Jahren wurde er wegen angeblicher Spionage zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt.