- Der Schweizer Eisschnellläufer Livio Wenger verpasst eine Olympia-Medaille im Massenstart als Siebter letztlich deutlich.
- Der Luzerner kann auf der Schlussrunde nicht mit den Besten mithalten. Der Belgier Bart Swings triumphiert.
- In der Frauen-Konkurrenz scheitert Livios Schwester Nadja Wenger bei ihrer Olympia-Premiere im Halbfinal.
- Die Niederländerin Irene Schouten sichert sich in Peking ihre dritte Goldmedaille.
Vor 4 Jahren in Pyeongchang hatte Livio Wenger olympisches Edelmetall als Vierter im Massenstart-Rennen zumindest rangmässig nur knapp verpasst. In Peking konnte der Schweizer nicht ganz an diese Leistung anknüpfen.
Im Schlusssprint chancenlos
Zwar qualifizierte sich der 29-Jährige erneut souverän für den Final der Top 16. Dort musste sich der Luzerner jedoch mit dem für ihn eher enttäuschenden 7. Platz begnügen. Dabei hatte sich Wenger im National Speed Skating Oval in eine aussichtsreiche Position gebracht. Fast durchgehend lief der Schweizer die 16 Runden im Rücken des späteren Siegers Bart Swings.
Auf der letzten Runde entwischten Wenger jedoch nicht nur Swings, sondern auch mehrere andere Athleten. Der EM-Zweite vom vergangenen Januar konnte die Lücke zur Spitze nicht mehr schliessen und überquerte die Ziellinie als Sechster. Aufgrund der Sprint-Punkte fiel Wenger in der Endabrechnung noch auf Position 7 zurück.
«Taktisch konnte ich das perfekte Rennen zeigen. Doch am Schluss hatte ich die Beine nicht mehr, um zuzulegen. Die Enttäuschung ist riesig und es tut brutal weh. Doch in vier Jahren kommen die nächsten Olympischen Spiele und ich werde es wieder versuchen», bilanzierte ein sichtlich bewegter Wenger.
Hinter Goldgewinner Swings holten die beiden Südkoreaner Chung Jae Won und Lee Seung Hoon Silber und Bronze.
Nadja Wenger im Halbfinal out
Mit Nadja Wenger, Livios Schwester, war die Schweiz auch im Massenstart-Rennen der Frauen vertreten. Die 30-Jährige schaffte es bei ihrer Olympia-Premiere nicht über den Halbfinal hinaus. Wenger belegte in ihrem Heat den 10. Platz, nur die besten 8 Läuferinnen aus den beiden Halbfinals lösten das Ticket für den Olympia-Final.
Drittes Gold für Schouten
Gold ging an die Niederländerin Irene Schouten, die in Peking schon über 3000 und 5000 m triumphiert hatte. Sie siegte nach einem spannenden Final hauchdünn vor der Kanadierin Ivanie Blondin und der Italienerin Francesca Lollobrigida.
Rekord-Olympionikin Claudia Pechstein verpasste bei ihren achten Winterspielen im Massenstart-Rennen ein Spitzenergebnis. Drei Tage vor ihrem 50. Geburtstag resultierte für die deutsche Eisschnelllauf-Legende der 9. Schlussrang.