Für Michael Vogt ist der erste Wettkampftag im Viererbob nicht optimal gelaufen. Dem 24-jährigen Schwyzer und seinen Anschiebern Luca Rolli, Cyril Bieri und Sandro Michel glückte insbesondere der 1. Lauf nicht. Ausfahrt Kurve 6 hängte der Schweizer Schlitten an, erwischte einen Schlag und büsste dadurch viel Tempo ein. Auch sonst leistete sich Vogt, der im Zweierbob starker Vierter geworden war, einige kleine Fehler.
Im 2. Lauf erwischte Vogt die gleiche Stelle ebenfalls nicht ganz wunschgemäss, büsste aber weniger Tempo ein und konnte sich klar steigern. Das Schweizer Quartett fuhr im 2. Lauf die 7.-beste Zeit und hat bei Halbzeit auf Zwischenrang 12 liegend 1,45 Sekunden Rückstand auf den schnellsten Schlitten.
Am Sonntag will Vogt nach der gelungenen Reaktion «voll angreifen», kündigte der gelernte Polymechaniker an. Auf einen Diplom-Rang beträgt der Rückstand 0,33 Sekunden.
Friedli zurück – Friedrich vorne
Der zweite Schweizer Schlitten mit Pilot Simon Friedli und den Anschiebern Adrian Fässler, Fabio Badraun und Andreas Haas hatte erwartungsgemäss mehr Mühe als Vogt. Der Solothurner hatte sich mit der Bahn im Yanqing Sliding Center bereits im Zweierbob nicht anfreunden können und tat dies auch im Viererbob nicht. Bei Halbzeit belegt er Rang 24 (+2,72 Sekunden Rückstand) und muss damit um den 4. Lauf am Sonntag bangen, den nur die Top 20 bestreiten.
In Führung liegt wenig überraschend der Deutsche Francesco Friedrich. Der Sieger im Zweierbob nimmt Kurs auf sein 4. olympisches Gold, nachdem er in Pyeongchang bereits im Zweier- und Viererbob triumphiert hatte. Im 1. Lauf musste er noch seinem Landsmann Johannes Lochner den Vortritt lassen, rückte die Kräfteverhältnisse im 2. Lauf aber zurecht und liegt nun 0,03 Sekunden vor seinem deutschen Konkurrenten in Führung.