Hätte die Renn-Jury nach dem Olympia-Finallauf nicht eingegriffen – Daniela Maier hätte wohl mit ihrem 4. Platz hinter den Skicross-Grössen Sandra Näslund (SWE), Marielle Thompson (CAN) und Fanny Smith sehr gut leben können. Doch weil die Deutsche nachträglich überraschend auf den Bronzerang gehievt wurde, die Medaille auch ausgehändigt bekam, diese aber nach dem FIS-Entscheid vom Samstag wieder zu verlieren droht, ist ihr Gemütszustand mit Rang 4 freilich ein ganz anderer.
Ich bin von der neuen Situation ehrlich gesagt überrascht.
«Ich bin von der neuen Situation ehrlich gesagt überrascht und auch gespannt, was nach dem stattgegebenen Einspruch nun passiert», sagte die 25-Jährige am Sonntag. Sie erlebe so eine Situation zum ersten Mal und werde zusammen mit dem Deutschen Skiverband (DSV) und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) nun «alle juristischen Mittel prüfen».
DSV prüft rechtliche Schritte
Noch kann Maier darauf hoffen, die Bronzemedaille behalten zu dürfen. Das IOC kündigte an, dass man die Situation bewerten werde, wenn alle Einsprüche abgeschlossen seien. «Wir sind derzeit dabei, die rechtlichen Schritte zu prüfen – entweder zum FIS-Court oder gegebenenfalls auch zum internationalen Sportgerichtshof TAS», sagte DSV-Präsident Franz Steinle am Samstag.
Aktuell wird Smith in der Rangliste auf Rang 3 und Maier auf Platz 4 geführt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass beide Athletinnen eine Bronzemedaille erhalten.