4 Spiele, 4 Niederlagen, 8:16 Tore, 0 Punkte: Der Saisonstart ist dem SC Bern gründlich missglückt. Ausgerechnet im «Tatzenderby» gegen die SCL Tigers bietet sich den Bernern am Freitag die Möglichkeit, das Punktekonto zu eröffnen.
Von gestiegenem Druck will Neo-Coach Johan Lundskog trotz der delikaten Ausgangslage noch nichts wissen: «Jeder, der nach Bern kommt weiss, dass der Trainer unabhängig vom Saisonstart unter besonderem Druck steht.» Der Schwede ist sich der misslichen Tabellenlage aber bewusst. In den nächsten Partien müssten Punkte her, sonst werde es immer schwieriger, von unten rauszukommen.
In jedem Spiel in Rückstand
Mit ein Grund für den missglückten Aufgalopp: Der SCB rannte bisher in jeder Partie einem Rückstand hinterher. Gegen Freiburg und Servette kämpften sich die «Mutzen» jeweils zurück, verpassten es aber, das Spiel in die gewünschte Bahn zu lenken.
Wir graben uns also selber Löcher, aus denen wir nicht immer wieder herausklettern können.
«Es ist eine Stärke von uns, dass wir uns in Spiele zurückkämpfen können. Der Glaube daran bringt uns aber immer in Rückstände. Wir graben uns also selber Löcher, aus denen wir nicht immer wieder herausklettern können», glaubt Lundskog den Grund für den Fehlstart gefunden zu haben.
Stimmung könnte kippen
Auch SCB-Captain Simon Moser ist angesichts des punktelosen Saisonstarts nicht begeistert: «Das ist sicher nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir sind mit grossen Erwartungen in die Saison gestiegen, in der wir alles besser machen wollten.»
An diesem Vorhaben ist dem Meister von 2019 bisher klar gescheitert. Moser nimmt auch die Offensive in die Verantwortung: «Wir haben klar zu wenig Tore geschossen.» Die Stimmung im Team sei nach wie vor gut, aber nach jeder Niederlage sinke diese wieder auf den Tiefpunkt. Nicht auszudenken, was beim SCB nach einer Heimniederlage gegen den kleinen Nachbarn aus dem Emmental los wäre.