In Zug wollte man ihn nicht mehr. Deshalb zog es David McIntyre vor einem knappen Monat zu Lugano in die Sonnenstube der Schweiz. Dort könnten zwei zu ihrem Glück finden, denen es in dieser Saison noch gar nicht lief.
- Lugano dümpelt nach fast 2 Dritteln der Saison mit 40 Punkten auf dem 11. Platz herum.
- McIntyre kam für den EVZ in 20 Partien auf magere 5 Skorerpunkte.
Der Kanadier durchlebte schwierige letzte 18 Monate. Immer wieder streikte sein Körper, machten Verletzungen McIntyre zu schaffen. «Es gab kein Spiel, in dem ich nicht verletzt oder angeschlagen war. Das war herausfordernd», sagte er im Oktober in der Luzerner Zeitung .
Doch in Zug, wo das Ziel heuer die Meisterschaft ist, verlor man die Geduld mit dem einst stärksten Ausländer. Immer wieder musste McIntyre auf der Tribüne Platz nehmen, immer öfter wurden ihm andere vorgezogen. Im Dezember musste McIntyre schliesslich gehen.
Wir haben lange genug Geduld gezeigt. Die Leistungen in den vergangenen Monaten haben nicht gestimmt. David wusste, dass er in der Bringschuld war. Aber es gab keine aufsteigende Tendenz.
In Lugano scheint für den 32-Jährigen wieder die Sonne. Dass McIntyre einem Team immer noch weiterhelfen kann, bewies er mit 6 Assists in seinen 5 Partien für sein neues Team schnell. Sowohl beim 6:3 gegen Biel (2 Assists) als auch beim 4:2 gegen Freiburg am Freitag (4 Assists) hatte der Kanadier als Vorbereiter massgeblichen Anteil an den Siegen.
5 Punkte beträgt der Rückstand Luganos auf die Playoff-Plätze derzeit. Macht McIntyre so weiter wie bislang, ist es nicht unmöglich, dass der Frühling im Tessin ein glücklicher wird. Für Lugano – und auch für McIntyre, der im März auch noch zum 3. Mal Vater wird.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, eishockeyaktuell, 22:30 Uhr, 03.01.2020