Mit mageren drei Treffern in ebenso vielen Spielen verabschiedet sich der HC Davos nach drei glanzlosen Auftritten sieglos vom heimischen Spengler-Cup-Publikum.
Trotz des historisch schlechten Abschneidens bat Trainer Christian Wohlwend im Nachgang der 1:3-Pleite im Viertelfinal gegen Turku darum, die Kirche im Dorf zu lassen.
Fan-Schelte vom Chef an der Bande
«Wir sind in der Meisterschaft wieder vorne dabei. Man darf nicht vergessen, wo wir in den letzten zwei Jahren waren. Und wir sind im Cupfinal. Deshalb würde ich überdenken, was genau einen Fan ausmacht», sagte Wohlwend an die Adresse des eigenen Anhangs.
Tags zuvor war aufgrund der gegen das Team Canada vorgenommenen Schonungsmassnahmen Kritik am Coaching-Staff aufgekommen. «Ich habe das Gefühl, unsere Fans sind etwas zu sehr verwöhnt», so der Coach, der die mangelnde Durchschlagskraft seines Teams in der Offensive aber nicht in Abrede stellte.
Wir müssen uns an der eigenen Nase nehmen.
Klare Worte fand auch Captain Andres Ambühl. «Ich glaube, wir haben über das ganze Turnier nie unsere beste Leistung gezeigt. Wir sind verdient draussen.»
Im 1. Drittel habe man es verpasst, nach der Führung nachzudoppeln und die Finnen damit zu demoralisieren. «Wir müssen uns an der eigenen Nase nehmen.»
Ob zwischen der Mannschaft und den Fans nachhaltig Geschirr zerschlagen wurde, wird sich wohl spätestens am 2. Januar zeigen. Dann geht es für die Davoser mit dem Heimspiel gegen Rapperswil in der National League weiter.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 29.12.2019, 15:10 Uhr