In der WM-Vorbereitung der Schweizer Nationalmannschaft war ein reges Kommen und Gehen an der Tagesordnung. Neue Spieler rückten ein, andere mussten über die Klinge springen und die Heimreise antreten. Und selbst nach dem WM-Start gab es noch gewichtige Mutationen. Nach dem Zuzug des NHL-Trios Kevin Fiala, Nico Hischier und Jonas Siegenthaler ist das Kader nun (endlich) komplett.
Verstärkungen aus Nordamerika finden sich in Kasachstans Team keine. Der Schweizer Gegner im dritten Gruppenspiel am Dienstagabend kann dafür auf eine eingespielte Mannschaft zählen. 13 Spieler im 25-köpfigen Aufgebot bestritten schon die gesamte Saison miteinander, sie alle sind beim KHL-Klub Barys Astana engagiert. 7 Akteure des Teams verdienen ihr Geld ebenfalls in der kasachischen Hauptstadt. Sie spielen bei Nomad Astana, notabene der zweiten Mannschaft von Barys.
Der WM-Auftakt ist dem Aussenseiter geglückt. Beim 4:3-Sieg n.P. holten die Kasachen gegen Norwegen die ersten Punkte, ehe Tschechien erwartungsgemäss zu stark war (1:5). Dem Ziel, nach dem Aufstieg in die Top-Division im Jahr 2020, zum dritten Mal die Klasse zu halten, ist die ehemalige Sowjet-Republik damit schon einen kleinen Schritt näher.
Mühsamer Sieg vor einem Jahr
Trotz fehlender grosser Namen werden die Schweizer die Partie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Zu frisch sind die Erinnerungen aus dem Vorjahr, als die Nati beim 3:2-Sieg mit den aufmüpfigen Kasachen so ihre liebe Mühe bekundete und lange um die budgetierten drei Punkte zittern musste.
Coach Patrick Fischer erwartet auch in diesem Jahr einen «technisch guten, eingespielten» Gegner, der vor allem in Überzahl zu überzeugen weiss. Das Erfolgsrezept für den dritten Sieg im dritten Spiel hat der Zuger dennoch schon bereit. «Wir müssen 60 Minuten Druck machen, dann werden sie müde. Denn läuferisch sind die Kasachen uns unterlegen.»