Man kann es kaum glauben: Da startet Österreich mit einem – man ist versucht zu sagen: standesgemässen – 1:5 gegen Dänemark in die WM. Und danach warten mit der Schweiz, Kanada, Finnland und Tschechien die 4 Schwergewichte der Gruppe A auf das Team des Schweizer Trainers Roger Bader.
Die Rechnung ist schnell gemacht: Punkte dürfte es höchstens noch in den letzten beiden Spielen gegen Norwegen und Grossbritannien geben. Kein Prophet, wer verkündet hätte, dass es wohl im letzten Spiel gegen die Briten zum ultimativen Showdown gegen den Abstieg aus der höchsten WM-Division gehen wird. Und dann das.
Die Wahnsinns-Aufholjagd gegen Kanada
Schon beim 5:6 gegen die Schweiz schnupperte Österreich an einer Sensation. Und hätte Akira Schmid in der Schlussphase nicht mirakulös gegen Marco Rossi pariert und Nico Hischier noch den späten Siegtreffer erzielt, wäre der erste unerwartete Punktgewinn bereits Tatsache gewesen.
Dieser resultierte dann gegen Kanada, als die Österreicher im letzten Drittel einen 1:6-Rückstand aufholten und anschliessend in der Verlängerung verloren. «Es fühlt sich wie ein Sieg an», ordnete Ambri-Söldner Dominic Zwerger den Punktgewinn ein.
Das Meisterstück gegen Finnland
Und wer meinte, damit sei das Ende der Fahnenstange erreicht gewesen, sah sich erneut getäuscht. Im Spiel gegen Finnland erzielte Benjamin Baumgartner 0,2 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer zum 3:2 – ein «Miracle on Ice» par excellence.
Dass der SCB-Stürmer nicht mit einem Erfolg gegen die Nordländer gerechnet hat, lässt eine Aussage nach dem Kanada-Spiel vermuten. Da meinte Baumgartner: «So eine Leistung gibt Selbstvertrauen, aber die wichtigsten 2 Spiele für uns sind wohl die letzten 2 Spiele.»
Nun gegen den Gastgeber
Nun wartet am Freitagabend WM-Gastgeber Tschechien auf die Österreicher. Es dürfte schwierig werden, die bisherigen Leistungen noch einmal zu toppen und für einen weiteren Coup zu sorgen. Wobei: Das hat man bereits nach dem Spiel gegen die Schweiz gedacht ...