Besser hätte die WM-Endrunde in Russland für das Schweizer Beachsoccer-Team nicht beginnen können. Nach dem Coup im Penaltyschiessen gegen Brasilien und dem Sieg gegen Belarus führt die Nati die Gruppe C an.
Nun winkt der Gruppensieg
«Wir wollen zeigen, dass wir jeden schlagen können. Das haben wir gegen Brasilien getan. Nun nehmen wir natürlich den Gruppensieg ins Visier», sagt Topskorer Dejan Stankovic vor dem abschliessenden Gruppenspiel am Dienstag gegen El Salvador selbstbewusst.
«Dass es gleich so gut läuft, haben wir nicht erwartet», gibt Coach Angelo Schirinzi offen zu. «Dass wir Brasilien und dann auch noch Belarus schlagen, ist unglaublich.» Nun gelte es, die positiven Emotionen mitzunehmen und sich genügend zu regenerieren.
Erinnerungen an 2009 werden wach. Damals holte die Schweiz sensationell WM-Silber. Mit dabei: Stankovic und Schirinzi, Letzterer damals selbst noch als Spieler. Stankovic ist auch 12 Jahre später nicht aus dem Team wegzudenken und belegt mit nunmehr 41 WM-Toren den 2. Platz in der Allzeit-Torjägerliste. «Ich bin stolz, dass wir einen solchen Spieler und Menschen in unserer Mannschaft haben», lobt Schirinzi.
Der Traum lebt unverhofft weiter
Ist die Zeit reif, erneut Geschichte zu schreiben? «Es liegt viel drin», frohlockt Schirinzi, tritt gleichzeitig aber auch auf die Euphoriebremse. «Beachsoccer ist immer auch etwas Glückssache. Das haben wir im WM-Viertelfinal 2019 gegen Italien gesehen.» Damals kassierte die Schweiz in der letzten Sekunde das fatale Gegentor und musste den Traum vom WM-Halbfinal begraben.
In Moskau kam die Nati nach dem Forfait der Ukraine erst als Nachrückerin doch noch zum Zug. Und greift nun sogar nach den Sternen. Oder wie Schirinzi sagt: «Wer weiss, vielleicht dürfen wir am nächsten Sonntag noch einmal gegen Brasilien spielen.» Dann nämlich findet im Luschniki Beach Soccer Stadium der WM-Final statt.