Wenn am Donnerstag im Stade Louis II Monaco und Barcelona in die Champions League eingreifen, kommt es zum Duell zweier Teams im Aufwind. Beide Vereine scheinen nach schwierigen Jahren wieder besser in die Spur gefunden zu haben – und starteten furios in die neue Saison. Bei Monaco sind 3 Schweizer mittendrin.
Schweizer Teamstützen
Mit Goalie Philipp Köhn, der bislang erst einmal hinter sich greifen musste, Mittelfeld-Motor Denis Zakaria, der in den letzten beiden Partien gar selbst einnetzte, und Mittelstürmer Breel Embolo gehören aktuell alle zum Stammpersonal. Mit Ex-YB-Trainer Adi Hütter steht zudem ein weiterer Akteur mit Schweizer Vergangenheit an der Seitenlinie der Monegassen.
Nach 3 Siegen und einem unglücklichen Unentschieden – als man in der 93. Minute per Penalty noch den Ausgleich hinnehmen musste – liegt lediglich der verlustpunktlose Serienmeister PSG noch vor Monaco. Die erstmalige Champions-League-Teilnahme seit 6 Jahren sicherte man sich mit dem Vizemeistertitel in der abgelaufenen Spielzeit.
Monacos Warten auf einen Sieg
In der «Königsklasse» wartet der Ligue-1-Vertreter aus dem kleinen Fürstentum an der Côte d'Azur derweil seit dem überraschenden Halbfinal-Einzug in der Saison 2016/2017 auf einen Sieg. Damals schaltete das Team mit dem 18-jährigen Kylian Mbappé in der K.o.-Phase Manchester City und Borussia Dortmund aus.
0 Siege, 3 Unentschieden und 11 Niederlagen: So lautet die magere Bilanz seither. 2 Mal schieden die Monegassen in der Folge als Gruppenletzter aus. Trotzdem schöpfen Embolo und Co. Hoffnung auf einen Coup. Gute Erinnerungen an Barcelona haben sie nämlich allemal. Erst Mitte August bezwang Monaco die «Blaugrana» im letzten Testspiel vor der Saison gleich mit 3:0 – mit Embolo als Torschütze und allen 3 Schweizern in der Startelf.
Barcelona mit weisser Weste
Während die Champions League für Embolo (mit Basel, Schalke und Gladbach), Zakaria (mit Gladbach, Juventus und Chelsea) und Köhn (mit Salzburg) kein Neuland ist, kommt Trainer Hütter zu seiner Feuertaufe auf der grössten Bühne im europäischen Klubfussball. Sowohl mit Salzburg als auch mit YB blieb der Österreicher jeweils in der Qualifikation hängen.
Auch Barça ist ausgezeichnet in die neue Saison gestartet. Unter Neo-Coach Hansi Flick haben die Katalanen in der Liga sogleich die ersten 5 Partien gewonnen und weisen bereits einen Vorsprung von 4 Punkten auf das zweitplatzierte Real Madrid auf.
Flicks (doppeltes?) Wiedersehen mit München
Als der deutsche Trainer 2019 letztmals einen Verein übernahm, war dies mit Bayern München ebenfalls ein aus dem Tritt geratener Top-Klub. Damals sicherten sich die Bayern Ende Saison das Triple – inklusive einer 8:2-Gala im CL-Viertelfinal gegen Barcelona.
Bayern München heisst denn ausgerechnet auch der CL-Gegner Barcelonas am 3. Spieltag. Zuvor duellieren sich die Katalanen mit YB (1. Oktober) zuhause. Flick will mit dem Champions-League-Sieger von 2006, 2009, 2011 und 2015 diese Saison allerdings nicht nur die Ligaphase überstehen, sondern auch erstmals seit 10 Jahren wieder in den Final des prestigeträchtigen Wettbewerbs vorstossen. Den 31. Mai 2025 dürfte sich der 59-Jährige aber sowieso dick im Kalender angestrichen haben: Das Endspiel findet in München statt.