Im Königreich herrscht Aufregung. Der Grund: Pfiffe gegen Cristiano Ronaldo. Ein Teil des Publikums tat am vergangenen Wochenende beim 5:0-Heimsieg gegen Rayo Vallecano seinen Unmut über die eigensinnige Spielweise des Superstars kund.
Ronaldo auf dem Weg zum Rekord
Für Ronaldo dürfte die entstandene Polemik um seine Person nur weitere Motivation sein, der Fussballwelt am Mittwoch gegen Dortmund einmal mehr seine fussballerischen Qualitäten zu demonstrieren. Der Portugiese bestreitet sein 100. CL-Spiel und könnte mit seinem 14. Saisontreffer in der Königsklasse den Torerekord in einer Saison egalisieren. Barcelonas Lionel Messi (2011/12), Manchesters Ruud van Nistelrooy (2002/03) und Milans José Altafini (1962/63) schafften es ebenfalls auf 14 Treffer.
Die Pfiffe gegen Ronaldo sind auch als Zeichen von Nervosität bei der Real-Anhängerschaft zu verstehen. Nach Niederlagen gegen Barça und Sevilla liegen die Madrilenen im Meisterrennen im Hintertreffen. Und mit Borussia Dortmund zog man in der Champions League ein Los, das im Vergleich zu anderen möglichen Gegnern zwar günstig scheint. Doch an den BVB hat man alles andere als gute Erinnerungen.
Der gefährliche Aussenseiter
In der vergangenen CL-Saison standen sich die Teams gleich viermal gegenüber. In der Gruppenphase sicherte sich Dortmund mit einem 2:1 und einem 2:2 den Vorrang. Im Halbfinal schoss Robert Lewandowski die Borussen zum Erfolg. Nach dem 4:1 im Hinspiel, bei welchem der Pole sämtliche BVB-Tore erzielte, konnte sich Dortmund eine 0:2-Niederlage leisten.
Ausgerechnet Lewandowski fehlt den Deutschen nun aber wegen einer Gelb-Sperre. Doch mit Marco Reus verfügt der BVB über einen weiteren Topstürmer. Beim 3:2-Auswärtssieg gegen Stuttgart gelang dem 24-Jährigen am letzten Samstag ein Hattrick.
«Wir sind klarer Aussenseiter», erklärte entsprechend Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, fügte aber vielsagend an: «Das waren wir in der vorherigen Saison auch.»