Wenn nicht jetzt, wann dann? Dies dürften sich die Spieler und Verantwortlichen von Benfica Lissabon vor dem Heimspiel in der Champions League gegen Barcelona gesagt haben. Denn während die Portugiesen in dieser Saison wettbewerbsübergreifend seit 12 Spielen unbesiegt sind, schwächelt der spanische Fussballriese.
Benficas grosse Chance
Die unterschiedliche Formkurve unterstreicht ein Blick auf die Tabelle der beiden nationalen Ligen: Benfica führt in Portugal nach 7 Spielen mit dem Punktemaximum souverän vor den Rivalen Porto und Sporting, während Barcelona – bei einem Spiel weniger – in Spaniens «La Liga» nur auf Rang 6 liegt.
In der Champions League hingegen warten beide noch auf den 1. Sieg und das 1. Tor. Während Benfica zum Auftakt in Kiew immerhin 0:0 spielte, musste sich Barça zuhause den Bayern klar mit 0:3 geschlagen geben. Beim 2. Auftritt in der «Königsklasse» kann Barça wohl wieder auf Youngster Pedri zählen, Jordi Alba wird den Spaniern in Lissabon hingegen fehlen.
Barcelonas Trainer unter Druck
Der schleppende Start der Katalanen befeuert die Grabenkämpfe zwischen Barça-Präsident Joan Laporta und Trainer Ronald Koeman. Entlastung brachte jüngst der 3:0-Heimsieg gegen Levante, bei der sich auch Rückkehrer Ansu Fati nach einer langen Verletzungspause in die Torschützenliste eintragen konnte.
Ausgerechnet dieses Erfolgserlebnis hatte Koeman verpasst, nachdem er gegen Cadiz des Feldes verwiesen und mit einer 2-Spiel-Strafe belegt wurde. Nun steht er in der Champions League wieder an der Linie, da hier die Strafe nicht greift.
Will der Niederländer seine Zukunft am nächsten Wochenende, beim Auswärtsspiel gegen den amtierenden Meister Atletico, nicht erneut in die Hände seines Assistenztrainers legen, muss Koeman in Lissabon unbedingt punkten.