22 Jahre alt, mitten in seiner Blütephase beim Jugendklub Karvina und den Vertrag beim grossen Sparta Prag in der Tasche: Im Oktober 2018 standen die Sterne gut für das tschechische Talent Filip Panak.
Dann passierte es: Im Ligaspiel gegen Sigma Olmütz humpelte der Stamm-Innenverteidiger nach einem Foul mit schmerzendem Knie vom Platz. Die Verletzung sollte sich zum Albtraum entwickeln.
Ich dachte, ich würde mich nie mehr davon erholen.
Panak, ab der Winterpause neu bei Sparta unter Vertrag, unterzog sich insgesamt drei Operationen, endlosen Behandlungen und musste mehrere erfolglose Rückkehrversuche wegstecken. «Diese Zeit war schon sehr hart. Ich dachte, ich würde mich nie mehr davon erholen», sagte er jüngst dem Vereinsmagazin des Prager Traditionsklubs. Er dachte auch mehrmals an einen Rücktritt.
Knieentzündung: Kampf um Leben und Tod
Besonders hart getroffen hatte es Panak nach der ersten Operation: Sein Knie entzündete sich, in der Folge versagten seine Nieren. «Zu diesem Zeitpunkt ging es nicht mehr um Fussball. Es ging um mein Leben», blickt er zurück.
Insgesamt 820 Tage, 135 Spiele oder knapp 3 Saisons lang kämpfte das einstige Zukunftsversprechen um eine Rückkehr auf den Platz. Ab dem Herbst 2021 ging es bergauf, nach weiteren Rückschlägen (Gehirnerschütterung, Sprunggelenksverletzung) ist er mittlerweile seit einem guten Jahr wieder voll einsatzfähig.
Bei den Pragern hat er sich zur unverzichtbaren Stammkraft und ins Captain-Amt gemausert. Am Mittwoch folgte das vorläufige Highlight: Beim 3:0-Erfolg gegen Salzburg in der Champions League – dem ersten Dreier in der «Königsklasse» seit 21 Jahren – wurde Panak zum Mann des Spiels gewählt.
Sein langer Kampf hat sich ausgezahlt.