Seit Wochen fiebern die englischen Fans dem Duell von Manchester City mit Leader Liverpool entgegen. Dank dem Sieg im Manchester Derby am vergangenen Wochenende blieben die «Citizens» am Leader dran. Mit einem Sieg am Sonntag gegen die «Reds» würde City die Tabellenspitze der Premier League erobern.
Angesichts des engen Meisterrennens, in dem auch Arsenal noch mitmischt, erscheinen die anstehenden europäischen Aufgaben schon fast mühsam. Denn nach dem 3:1 im Hinspiel geht es für City gegen Kopenhagen nur noch darum, vor heimischem Publikum den Deckel drauf zu machen.
Guardiola mahnt zur Vorsicht
Es stellt sich aufgrund der komfortablen Ausgangslage gar die Frage, ob Pep Guardiola gewissen Leistungsträgern im Hinblick auf den Sonntag eine Pause gönnt. Es wäre ein Luxus, den sich der Trainer trotz der vielversprechenden Ausgangslage eher nicht leisten wird.
Für den Titelverteidiger steht zu viel auf dem Spiel. «Wir müssen vorsichtig sein», hielt Guardiola fest und erinnerte daran, wie sein Team im Heimspiel in der Gruppenphase gegen RB Leipzig nach unkonzentriertem Beginn plötzlich 0:2 zurücklag. Deshalb liege sein Fokus ganz auf dem Duell mit den Dänen, so Guardiola. «Erst danach denke ich an Liverpool.»
Kopenhagen will alles reinlegen
Manchester City ist in der «Königsklasse» zuhause seit 29 Spielen ungeschlagen. Aufgeben ist für die Dänen trotz der Hypothek und der ohnehin schon klaren Aussenseiterrolle aber keine Option. «Was haben wir zu verlieren? Nichts!», sagte Sportdirektor Peter Christiansen. «Wir spielen frei und frech auf, in dem Wissen, solche Teams ärgern zu können.»
Im Hinspiel hatte Kopenhagen im heimischen Parken-Stadion grossen Widerstand geleistet, musste sich aber letztlich vor allem aufgrund der Klasse von Kevin De Bruyne mit 1:3 geschlagen geben. «Wir haben bereits gezeigt, dass wir die Qualität und den Willen haben, um gegen grosse Mannschaften zu bestehen», so Christiansen. «Egal, wie es ausgeht am Ende, wir sind sehr stolz auf das Erreichte und darauf, dass wir bestmögliche Werbung für unseren Klub und unsere Art und Weise, Fussball zu spielen, machen konnten.»