Einen Titel hat Gregor Kobel in seiner Karriere bisher noch nicht gewonnen. Am Samstag könnte er mit Borussia Dortmund gleich den grössten gewinnen, den es im Klubfussball gibt. Im Londoner Wembley wird er im Champions-League-Final gegen Real Madrid das Tor der Borussia hüten.
Meiste «Zu-Null-Spiele» im Wettbewerb
Kobel stand in 11 von 12 Champions-League-Spielen bei Dortmund im Tor. Dabei musste er lediglich 8 Mal hinter sich greifen, 4 davon in den beiden Viertelfinal-Duellen mit Atletico Madrid.
Ausserdem ist Kobel der Torhüter mit den meisten Spielen ohne Gegentor im Wettbewerb, gleich 6 Mal hielt er seinen Kasten sauber, darunter in beiden Halbfinal-Spielen gegen PSG. Relativ weist nur ein Torhüter eine bessere Quote als Kobel auf: Nationalmannschaftskollege Yann Sommer von Inter Mailand (4 Mal zu null in 7 Spielen).
Schweizer Premiere
Kobel wird am Samstag Schweizer Fussballgeschichte schreiben: Er ist der erste Schweizer Torhüter, der in einem Champions-League-Final dabei ist. Alle acht Landsmänner, die vor ihm in einem Endspiel standen, waren Feldspieler. Unter anderen Stéphane Chapuisat, der als erster Schweizer die Champions League gewonnen hatte. Beim bisher einzigen BVB-Triumph in der «Königsklasse» stand der Stürmer in der Startaufstellung.
Chapuisat war der erste von nur drei Schweizern, die bisher in einem Final zum Einsatz kamen. Stephan Lichtsteiner und Manuel Akanji waren die anderen beiden. Hier ein Überblick über alle Schweizer in Champions-League-Finals (Sieger sind fett markiert):
Spieler | Jahr | Klub |
Stéphane Chapuisat | 1997 | Borussia Dortmund |
Ciriaco Sforza | 2001 | Bayern München |
Philippe Senderos | 2006 | Arsenal |
Xherdan Shaqiri | 2013 | Bayern München |
Stephan Lichtsteiner | 2015 | Juventus Turin |
Stephan Lichtsteiner | 2017 | Juventus Turin |
Xherdan Shaqiri | 2019 | Liverpool |
Manuel Akanji | 2023 | Manchester City |
Gregor Kobel* | 2024 | Borussia Dortmund |