Dieses Halbfinal-Rückspiel wird schon als Spiel des Jahres gehandelt. Im Gigantenduell treffen Manchester City und Real Madrid in der Champions League nach dem 1:1 vor einer Woche erneut aufeinander. Spektakel ist garantiert: Während der spanische Vertreter das norwegische Kraftpaket Erling Haaland wiederum im Griff haben will, hat die ManCity-Verteidigung auf der anderen Seite mit Vinicius, Karim Benzema und Co. durchaus ihre eigenen Sorgen.
So auch Manuel Akanji, der letzte verbliebene Schweizer in der «Königsklasse». Der 27-Jährige spielte zuletzt zweimal in Folge auf der für ihn ungewohnten Position als Linksverteidiger in einer Viererkette durch. «Mein linker Fuss ist nicht so schlecht», sagte er nach dem Hinspiel mit einem Lachen, «aber klar, mein rechter ist besser.»
«Man gewöhnt sich daran»
Trotz der «fremden» Position überzeugte Akanji, er lieferte eine solide und sichere Partie ab und rechtfertigte damit das Vertrauen von Trainer Pep Guardiola. Das einzige Gegentor war in Madrid über die andere Seite entstanden. «Es war ja nicht ganz das erste Mal für mich auf dieser Position, man gewöhnt sich daran», so der Verteidiger.
Es ist gut möglich, dass Akanji auch am Mittwoch wieder links spielen wird und sich von dort aus den Traum vom 1. CL-Finaleinzug erfüllen könnte. Der Zürcher wäre nach Stéphane Chapuisat (1997/BVB), Ciriaco Sforza (2001/Bayern), Philippe Senderos (2006/Arsenal), Stephan Lichtsteiner (2015 und 2017/Juventus) sowie Xherdan Shaqiri (2013/Bayern, 2019/Liverpool) erst der 6. Schweizer, der dies miterleben könnte.
Die Chancen dafür stehen gut – die Engländer, die seit Anfang Februar nicht mehr verloren haben, gehen leicht favorisiert ins Heimspiel. «Das 1:1 in Madrid war ein gutes Resultat, es ist eine gute Ausgangslage», sagte Akanji, «jetzt müssen wir zuhause gewinnen und wir als Team wissen, dass wir das auch gegen Real schaffen können.»
Dafür müssten die Engländer aber auch in eigenen Ballbesitz-Situationen gut verteidigen und auf Kontersituationen gefasst sein. «Wir müssen direkt nah am Mann sein. Das ist das Gefährliche an Real, dass sie so schnell umschalten können.»