- Argentinien schlägt Polen an der WM 2022 in Katar 2:0 – und beide Teams stehen im Achtelfinal.
- Die Elf um Lionel Messi trifft als Sieger der Gruppe C bereits am Samstag auf Australien.
- Das Team von Robert Lewandowski, das nach dem Abpfiff noch um die Teilnahme zittern muss, bekommt es am Sonntag mit Frankreich zu tun.
- Im zweiten Spiel der Gruppe C schlägt Mexiko Saudi-Arabien 2:1.
Das Spiel zwischen Polen und Argentinien im Stadium 974 war bereits zu Ende. Mit 0:2 unterlagen die Europäer – und mussten abwarten, weil das Spiel zwischen Mexiko und Saudi-Arabien in Lusail noch lief. Zu diesem Zeitpunkt stand es 2:0 für Mexiko, die Fair-Play-Wertung hätte dank 5:7 gelben Karten für Polen entschieden. Nur ein Tor von Mexiko, das drückte, hätte die Mittelamerikaner in den Achtelfinal befördert.
Es war aber Saudi-Arabien, das den letzten Treffer der Partie erzielte. Das 1:2 brach die Mexikaner, die nicht mehr in der Lage waren, den 3. Treffer nachzulegen. Dieser hätte Mexiko nach wie vor in den Achtelfinal gebracht, da es im Turnier ein Tor mehr erzielt gehabt hätte (3), als Polen (2). Die Enttäuschung war aber zu gross – und so machte sich die grosse Erleichterung bei den Polen breit, die mit glücklichen Gesichtern nicht mehr um die Achtelfinal-Teilnahme zittern mussten.
Tagliafico beinahe Spielverderber
Zuvor hätte in der 3. Nachspielzeit-Minute beinahe Argentinien das Aus von Polen besiegelt. Joker Nicolas Tagliafico hatte das 3:0 auf dem Fuss, doch Innenverteidiger Jakub Kiwior rettete vor der Torlinie mit dem Kopf. Hätten die Mexikaner um eine 0:3-Niederlage der Polen gewusst, sie hätten in der Schlussphase nicht derart offensiv agiert – und wohl auch das 1:2 nicht kassiert.
Zuvor waren die Tore für ein drückend überlegenes Argentinien erst in der 2. Hälfte gefallen:
- 46. Minute: Kaum aus den Katakomben zurück, klingelt es im Kasten von Wojciech Szczesny. Alexis Mac Allister verwandelt eine Hereingabe von Nahuel Molina.
- 67. Minute: Dieser Treffer beruhigt ganz Argentinien. Enzo Fernandez steckt auf Julian Alvarez durch, der den Ball in den rechten Winkel zimmert.
Nach der 2:0-Führung war Argentinien das Achtelfinal-Ticket kaum noch zu nehmen. Apropos Fernandez: Der Benfica-Spieler ist mit 21 Jahren und 317 Tagen der jüngste Spieler in einer argentinischen Startelf an einer WM seit 2006, als ein gewisser Lionel Messi 3 Tage vor seinem 19. Geburtstag von Beginn weg spielte.
Messi vs. Szczesny
Und apropos Messi: Der Aufreger der ersten Halbzeit war das Privatduell Messi gegen Szczesny gewesen. In der 36. Minute traf der polnische Goalie den argentinischen Superstar bei einem Klärversuch mit der Hand im Gesicht. Schiedsrichter Danny Makkelie wird vom VAR an den Bildschirm zitiert – und gibt dort tatsächlich Elfmeter. Punkt für die argentinische Nummer 10, die natürlich gleich selbst antrat.
Szczesny wollte sich in dieser Fehde aber noch nicht geschlagen geben und parierte den Versuch von Messi. Ausgleich im Privatduell, das 0:0 blieb bestehen.
Die Führung hätte sich Argentinien bereits zu diesem Zeitpunkt verdient gehabt. Nicolas Otamendi (3.), Messi (7./10.), Marcos Acuna (17./19.) und Alvarez (28.) verzeichneten Chancen, doch in Szczesnys Kasten wollte es zu diesem Zeitpunkt noch nicht einschlagen. Zum Glück für Polen: Nicht zu viele Gegentore zu erhalten, hat Polen die Achtelfinal-Qualifikation gesichert.
So geht's weiter
Im Achtelfinal trifft Argentinien bereits am Samstag auf Australien (20:00 Uhr). Polen spielt tags darauf gegen Frankreich (16:00 Uhr).