Das Schweizer Nationalteam der Frauen hat eine Woche mit einigen Wechseln im Kader hinter sich. Auch am Donnerstag musste sich mit Aurélie Csillag eine Spielerin aus dem Nationalteam verabschieden. Die 21-jährige Angreiferin des FC Basel beklagt eine leichte Muskelverletzung am Oberschenkel, die einen Einsatz verunmöglicht.
Für Csillag wurde Sandrine Mauron nachnominiert, die am Sonntag mit ihrem Treffer zum 1:0 im Playoff-Final gegen Zürich massgeblich zu Servettes Titelgewinn beigetragen hatte. Tags zuvor hatten sich bereits Alayah Pilgrim und Julia Stierli verletzungsbedingt aus dem Camp in Magglingen verabschiedet.
Junge Talente im Kreis der A-Nati
Dafür durften die Nachwuchsspielerinnen Naomi Luyet und Caterina Tramezzani (beide mit Jahrgang 2005), die eigentlich nur für die ersten Trainingstage aufgeboten worden waren, im Kader bleiben.
Trainerin Pia Sundhage musste deshalb umplanen, doch das störte sie nicht. «Flexibilität ist in einem Nationalteam die Erfolgsformel», sagt die 64-jährige Schwedin. «Ich versuche in den Zusammenzügen immer die bestmögliche Zusammenstellung für diese Phase zu finden.»
Die beiden Begegnungen mit Ungarn am Freitag in Biel und vier Tage später in Budapest werden für Sundhage bereits die Spiele fünf und sechs als Schweizer Nationaltrainerin sein. Nach den Testspielen gegen Polen ist der Start in die EM-Qualifikation mit zwei Siegen geglückt.
Das Ziel heisst Nations League
Zwar muss sich die Schweiz als Gastgeberin der Endrunde 2025 nicht qualifizieren, die Partien zählen jedoch auch für die Nations League. Dort streben die Schweizerinnen die Rückkehr in die A-Gruppe an. Mit etwas Schützenhilfe könnte dies bereits im zweiten Spiel gegen die Ungarinnen gelingen.
Unabhängig davon wünscht sich Sundhage von ihrem Team eine kämpferische Leistung. «Wir haben in der Vorbereitung unter anderem die Zweikampfführung angeschaut», so Sundhage. «Wir wollen die Bälle mit der nötigen Aggressivität gewinnen und in der Verteidigung kompakt stehen.»
Ungarns Trainerin eine alte Bekannte
Eine Spezialistin für intensive Zweikämpfe war in ihrer aktiven Zeit Alexandra Szarvas, die Trainerin der Ungarinnen. Sie ist in der Schweiz bestens bekannt, spielte seit 2013 für Kriens und Basel und war danach unter anderem Trainerin bei GC und Assistentin bei der Schweizer U17. Im letzten Jahr kehrte sie nach über zehn Jahren in der Schweiz in ihre Heimat zurück.