Es passierte am 17. Mai: In der Partie von Arsenal gegen Everton wurde Lia Wälti von Gegenspielerin Aggie Beever-Jones mit gestrecktem Bein am Knöchel getroffen. Die Schweizerin musste mit der Trage vom Platz gebracht werden. Es war zu befürchten, dass sie sich schwerer verletzt hat. Und das nur rund 2 Monate vor Beginn der WM in Australien und Neuseeland.
Abklärungen in den nächsten Tagen ergaben, dass Wälti verhältnismässig glimpflich davongekommen ist. Am letzten Samstag konnte die 30-Jährige ins Vorbereitungscamp der Nati in Magglingen einrücken.
Von der Angst wegen einem WM-Forfait zur Erleichterung
Im ersten Moment unmittelbar nach dem Foul habe sie gedacht, dass sie die WM verpassen werde, sagte Wälti am Dienstag in einer Online-Medienkonferenz. In den Tagen danach habe sie sich die Szene ein paar Mal im Video angeschaut. «Da habe ich schon gedacht: ‹Hoffentlich komme ich da mit einem blauen Auge davon.› Deshalb bin ich sehr zufrieden, wie es ausgegangen ist.»
Trotzdem will Wälti zu Beginn der Vorbereitung nichts überstürzen. «Wir schauen von Tag zu Tag. Bisher läuft alles gut, aber es kommt auf jeden Tag an und darauf, wie mein Fuss auch auf die Belastung reagiert. Aber ich bin ziemlich zuversichtlich, dass ich bald ins Teamtraining einsteigen und dann von Tag zu Tag ein bisschen mehr machen kann.»
Das Ziel ist ganz klar das erste Spiel an der WM.
Für die Frauen-Nati stehen am 30. Juni und am 5. Juli zwei Testspiele gegen Sambia und Marokko auf dem Programm. Natürlich wäre auch Captain Wälti in diesen Partien gerne dabei. «Das Ziel ist aber ganz klar das erste Spiel an der WM und ich werde kein unnötiges Risiko eingehen. Wenn es möglich ist, dass ich ein paar Minuten bekomme, dann mache ich das und wenn nicht, dann bin ich auf jeden Fall fit für das erste WM-Spiel.»
Die Schweizerinnen reisen am 9. Juli nach Neuseeland. Am 21. Juli steht in Dunedin das erste Gruppenspiel gegen die Philippinen auf dem Programm. Die weiteren Gegnerinnen in der Gruppe A sind Norwegen und Gastgeber Neuseeland.