Es gebe «keinerlei Zweifel» an der Position der Fifa, betonte Fifa-Präsident Gianni Infantino am Dienstag während des Uefa-Kongresses in Montreux. «Die Super League widerspricht den Werten des Sports. Sie ist eine geschlossene Gesellschaft, eine Abspaltung von den existierenden Institutionen, den Ligen, Verbänden, der Fifa und der Uefa.»
Du kannst nicht zur Hälfte drin und zur Hälfte draussen sein.
«Wenn einige wählen, ihren eigenen Weg zu gehen, müssen sie mit den Konsequenzen leben», sagte Infantino. «Konkret bedeutet das: Entweder bist du drin – oder draussen. Du kannst nicht zur Hälfte drin und zur Hälfte draussen sein. Aber ich will nicht einmal darüber nachdenken.»
Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hatte am Montag damit gedroht, Spieler der 12 Klubs von EM- und WM-Spielen auszuschliessen. Ausserdem will die Uefa am Freitag entscheiden, ob die entsprechenden Teams per sofort aus dem Europacup ausgeschlossen werden. Betroffen wären Real Madrid, Chelsea und Manchester City in der Champions League sowie Manchester United in der Europa League.
Die soziale Mission des Sports könnte verloren gehen.
Ebenfalls zu Wort kam in Montreux IOC-Präsident Thomas Bach. «In dieser polarisierenden Umgebung gewinnen engstirniger Eigennutz und Egoismus Boden gegenüber Solidarität, gemeinsamen Werten und Regeln», prangerte dieser an. Bei derartigen Vorstössen gehe es hauptsächlich um «Profitmaximierung», kritisierte Bach.
Durch ein derartiges Aufbegehren einiger weniger könne «die soziale Mission des Sports verloren gehen». Wenngleich der Deutsche das Wort «Super League» nicht in den Mund nahm, war klar, worauf er anspielte.