Resultate
Nachdem man zuletzt 2 Mal in Folge Erzrivale Borussia Dortmund den Vortritt lassen musste, haben die Münchner Bayern mit ihrem insgesamt 23. Meistertitel die alten Stärkeverhältnisse wieder hergestellt - und dies in eindrücklicher Manier.
Eine Entscheidung Anfang April gab es noch nie. Das früheste Meister-Datum war bis anhin der 18. April: In der Premieren-Saison der Bundesliga 1963/64 hatte der 1. FC Köln den Titel bereits 3 Wochen nach Ostern auf sicher. Mit dem 1:0 gegen Frankfurt stellte der Ligakrösus zudem einen weiteren Rekord auf: Die Münchner siegten zum 11. Mal in Folge - das war zuvor noch keinem Team gelungen.
87 Millionen Franken für Neuzugänge
Präsident Uli Hoeness machte bereits vor der Saison unmissverständlich klar, dass alles andere als der Gewinn der Meisterschaft einer herben Enttäuschung gleichkommen würde. Um dieses Ziel zu erreichen, wedelte man in München erfolgreich mit den Scheinen. So wurden für insgesamt 87 Millionen Franken Mario Mandzukic, Javi Martinez, Dante und Xherdan Shaqiri verpflichtet.
Diese Wechsel sollten sich bezahlt machen. Bayern stürmte - auch dank überzeugender Leistungen der Neuzugänge - von Sieg zu Sieg und musste sich nur einmal geschlagen geben. Die bislang einzige Niederlage datiert vom 29. Oktober, als das Team von Jupp Heynckes Bayer Leverkusen mit 1:2 unterlag. Es sollte ein Ausrutscher bleiben. Das Torverhältnis von 79:13 ist nur ein Indiz dafür, wie stark diese Bayern-Mannschaft in dieser Saison war respektive ist.
Konzentration auf Juventus
An ausgelassenes Feiern bis in die Morgenstunden denkt in München trotz Rekord-Triumph aber niemand. Vielmehr liegt der Fokus bereits auf dem Rückspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen Juventus Turin vom kommenden Mittwoch. Schliesslich soll die Saison der Bayern nicht nur auf nationalem, sondern auch auf internationalem Parkett eine unvergessliche werden.
Ganz trocken werden die Bayern-Kehlen aber trotzdem nicht bleiben, wie Trainer Heynckes erklärt: «Wir werden moderat feiern. Wenn jemand gerne ein Bier trinken will, soll er das auch machen.»