Das Team von Vladimir Petkovic braucht auf der Zielgeraden der EM-Qualifikation noch einen einzigen Punkt, um das Ticket für die Endrunde 2020 zu lösen. Das Gastspiel am Affenfelsen stellt zumindest auf dem Papier keine enorme Hürde dar.
Es trifft der Weltranglisten-13. auf die Nummer 196 des Fifa-Rankings. Der Fussball-«Zwerg» Gibraltar ist aus seinen bisher 27 Partien im Rahmen der WM- oder EM-Kampagne seit 2014 noch punktelos. Das vernichtende Torverhältnis lautet: 7:128.
Respekt zollen wie jedem anderen Widersacher auch
Wie also geht man eine solche vermeintliche lockere Aufgabe an? Der Nationalcoach hat die Antwort darauf:
- «Mit dem nötigen Respekt, den wir vor jedem Gegner aufbringen.
- Mit absoluter Seriosität.
- Mit dem uns eigenen Selbstverständnis und dem Anspruch auf 3 Punkte.»
Der 56-Jährige ist im 8. Auftritt der laufenden EURO-Quali denn auch auf einen Sieg aus. «So wäre noch Rang 1 in unserer Gruppe möglich.»
Keinen Deut von der Vorbereitung abweichen
Petkovic scheint seine Einstellung erfolgreich den Schützlingen eingeimpft zu haben. So betont auch Nico Elvedi: «Wir sind professionell genug, um diese Partie ernst zu nehmen und alles reinzuhauen für 3 Zähler.»
Im Zusammenhang mit dem Schauplatz in der Provinz und dem Kunstrasen als Unterlage spricht Yann Sommer von ungewohnten Bedingungen. Der Nationaltorhüter fügt aber sogleich an: «Das ändert überhaupt nichts daran, wie wir das Spiel angehen. Wir bereiten uns immer gleich vor, egal wie der Gegner heisst.»
Sommer und seine Mitspieler nehmen sich eine gute Teamleistung vor. «Alles andere blenden wir aus», sagt der Gladbach-Keeper, «und die EURO-Qualifikation vor Augen ist Grund genug für unsere Motivation.»
Petkovics Elf stellt sich fast von selbst auf
Nati-Coach Petkovic muss zurzeit auf etliche Akteure verzichten (Shaqiri, Seferovic, Schär, Embolo, Mehmedi, Freuler, Drmic, Klose, Zuber und Gavranovic fehlen alle verletzt). Die mögliche Aufstellung könnte deshalb wie folgt aussehen:
Sommer; Elvedi, Akanji, Rodriguez; Lichtsteiner, Zakaria, Xhaka, Sow, Benito; Itten, Ajeti.
Da es für die Nati um die direkte Quali und den möglichen Gruppensieg geht, dürfte Petkovic auf Experimente verzichten. Es scheint wahrscheinlich, dass Cedric Itten im Sturmzentrum zum Handkuss kommt. Der Nati-Debütant und Siegtorschütze vom Freitag gegen Georgien würde somit seine Startelfpremiere feiern. «Das Pech der einen ...», deutete Petkovic an.
EM-Qualifikation
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 16.11.2019 22:35 Uhr