Die Verwunderung in Fankreisen war spürbar, als Steven Zuber Ende August nach einer bärenstarken Europameisterschaft seinen neuen Arbeitgeber in Griechenland gefunden hatte. Vom Bundesligisten Eintracht Frankfurt ging es leihweise «nur» zu AEK Athen.
Für Zuber hat sich die Luftauffrischung bisher mehr als gelohnt. Der offensive Mittelfeldspieler traf für den 12-fachen griechischen Meister gleich beim Debüt und steht nach 5 Saisonspielen schon bei 3 Toren. Zuletzt netzte der Zürcher am Sonntag ein.
Ruhe und Dankbarkeit
«So einen Auftakt wünscht sich natürlich jeder. Dass es nun so eingetroffen ist, freut mich, ist aber auch schön für den Verein», sagt Zuber nach dem 2. Training mit der Nationalmannschaft vor dem Qualifikationsspiel gegen Nordirland.
Im Trikot der Nati konnte Zuber seine Leistung jeweils auch dann abrufen, wenn er im Klub nicht die erste Wahl war. Das sei alles Kopfsache, so der 30-Jährige: «Ich weiss, was ich kann und bin überzeugt von mir.» Die Ruhe und die Dankbarkeit für das bisher Geleistete zeige sich auch auf dem Platz.
Um die nordirische Defensive zu knacken, kommt der Schweizer Nati ein Steven Zuber in Topform gelegen. «Wir wissen, dass wir einiges besser machen müssen als beim letzten Mal.» Das genaue Rezept, wie man gegen «Norn Iron» die geforderten Tore erzielt, kennt Zuber indes noch nicht. «Dafür haben wir einen sehr gut ausgebildeten Trainer», fügt er mit einem Schmunzeln hinzu.
Shaqiris neue Rollen
Sollte der Schweiz gegen Nordirland wieder ein Penalty zugesprochen werden, steht der designierte Schütze bereit. Xherdan Shaqiri wurde von Trainer Murat Yakin auserkoren, die Verantwortung zu übernehmen. Der Lyon-Söldner, der anstelle des verletzten Granit Xhaka die Captain-Binde tragen wird, sieht der Aufgabe gelassen entgegen.
«Jetzt versuche ich halt, die Pille reinzumachen», habe er Yakin am Telefon mitgeteilt. Shaqiris einziger Elfmeter im Nati-Trikot liegt schon über 5 Jahre zurück. Im EM-Achtelfinal gegen Polen verwertete er seinen Versuch im Penaltyschiessen souverän.