Am Samstag erfolgt für die Schweizer Nati der Startschuss zur Qualifikation für die EM 2024 in Deutschland. Das erste Spiel bestreitet das Team von Trainer Murat Yakin auswärts gegen Belarus. Weil der Gegner wegen des russischen Angriffkrieges auf die Ukraine keine Heimspiele im eigenen Land austragen darf, findet die Partie im serbischen Novi Sad statt.
Am Freitagabend flog die Nati von Basel aus nach Belgrad. Von dort aus geht es nach Novi Sad. Ein Training am Spielort wird es keines mehr geben. Für Trainer Yakin ist das kein Problem: «Die Jungs haben so viele Spiele in den Beinen. Sie sind sich das gewohnt. Wir werden das Programm so kurz wie möglich halten und einfach fokussiert sein am Spieltag.»
Es braucht sehr viel Geduld, wir müssen Sorge zum Ball haben und so schnell wie möglich in die Sturmspitze kommen.
Mit Belarus wartet ein Gegner auf die Schweiz, der den Fokus auf die Defensive legt, sehr kompakt auftritt. Wie sieht Yakins Plan für Samstag aus? «Es braucht sehr viel Geduld, wir müssen Sorge zum Ball haben und so schnell wie möglich in die Sturmspitze kommen. Es braucht gute Zuspiele, damit wir uns Überzahlsituationen erarbeiten.»
In der offensiven Zone brauche es gegen einen sehr defensiv ausgerichteten Gegner auch das nötige Glück. Die Marschrichtung ist aber klar: «Wir werden so schnell wie möglich das 1:0 suchen und das Spiel dann weiter unter Kontrolle halten», erklärte Yakin.
Widmer fordert dominanten Auftritt
Auch Silvan Widmer weiss um die defensive Ausrichtung der Belarussen. Der Aussenverteidiger warnt zudem vor ihrer Konterstärke und den Standardsituationen. Er ist aber zuversichtlich: «Wir müssen versuchen, von Anfang an dominant aufzutreten. Dann bin ich überzeugt, dass wir die drei Punkte holen werden.»
Verzichten muss Yakin am Samstag und auch am Dienstag im Heimspiel in Genf gegen Israel unter anderem auf die beiden Angreifer Breel Embolo und Xherdan Shaqiri. Embolo musste wegen Kniebeschwerden aus dem Nati-Camp abreisen, Shaqiri reiste gar nicht erst an. Trotz dieser gewichtigen Ausfälle macht sich Yakin keine Sorge um die offensive Qualität seiner Mannschaft.
Yakin mit Qual der Wahl im Sturm
«Mittlerweile haben wir da gute Möglichkeiten. Gerade im Sturm haben wir gesehen, dass wir auch auf nationaler Ebene starke Spieler haben, die international schon zeigen konnten, wie wertvoll sie sind», gab Yakin zu Protokoll.
Wer gegen Belarus für die Tore sorgen soll, wollte der 48-Jährige noch nicht sagen. «Noah Okafor ist sicher eine gute Möglichkeit. Mit Cedric Itten und Zeki Amdouni haben wir aber auch zwei andere Spieler, die in letzter Zeit gute Leistungen gezeigt und Tore geschossen haben. Da habe ich sicher die eine oder andere Möglichkeit.»