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Nati überrascht die Medien Xhaka: «Wäre blöd, würde ich den Doppeladler noch einmal machen»

  • Spieler, Trainer und Funktionäre der Schweizer Nati entschuldigen sich bei einer überraschenden Medienkonferenz für die negativen Vorkommnisse.
  • Xhaka, Shaqiri und Lichtsteiner entschuldigen sich für den Doppeladler-Jubel im WM-Spiel gegen Serbien.
  • Verteidiger Akanji fordert mehr Respekt für die Doppelbürger.

Eigentlich war für die Medienkonferenz am Dienstag nur Trainer Vladimir Petkovic angekündigt gewesen. Neben dem Nationalcoach erschien aber das gesamte Kader und auch der ganze Staff – insgesamt 48 Personen.

Wir wollten niemandem auf die Füsse treten. Für das, was wir ausgelöst haben, entschuldigen wir uns.
Autor: Stephan Lichtsteinerzur Doppeladler-Affäre

Vor den Mikrofonen nahmen Petkovic, der Nati-Delegierte Claudio Sulser und der Spielerrat Platz: Yann Sommer, Xherdan Shaqiri, Johan Djourou, Granit Xhaka und Captain Stephan Lichtsteiner. So etwas gab es in der Nati noch nie.

Xhaka: Nie mehr Doppeladler

Die Botschaft des SFV war klar: Der in den letzten Wochen kumulierte Redebedarf sollte geklärt werden. Tatsächlich kamen alle Themen auf den Tisch. Auch die Doppeladler-Gesten aus dem Serbien-Spiel an der WM.

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Xhaka: «Bin stolz, die Schweizer Farben zu tragen»
Aus Sport-Clip vom 04.09.2018.
abspielen. Laufzeit 51 Sekunden.

Xhaka wählte deutliche Worte: «Ich wäre blöd, würde ich es noch einmal machen.» Aber sie seien provoziert und attackiert worden, verteidigte sich der Arsenal-Söldner. Man habe die Sache intern mit dem Coach, dem Team und dem Verband besprochen, «damit das in der Zukunft nicht mehr passieren wird».

Auch Shaqiri und Lichtsteiner äusserten sich zu ihrem Doppeladler-Jubel:

  • Shaqiri: «Ich würde mich entschuldigen, wenn sich die Menschen in der Schweiz von meinem Jubel angegriffen fühlten.»
  • Lichtsteiner: «Wir wollten niemandem auf die Füsse treten. Für das, was wir ausgelöst haben, entschuldigen wir uns.»
Was müssen wir denn alles machen, um akzeptiert zu werden. Wir haben immer alles gegeben für die Schweiz.
Autor: Manuel Akanji

Von Respekt, von Stolz, von Identifikation ist im Kollektiv die Rede, von verletzten Gefühlen. «Was müssen wir denn alles machen, um akzeptiert zu werden. Wir haben immer alles gegeben für die Schweiz», meldet der Dortmunder Innenverteidiger Manuel Akanji - auch in seiner Brust schlagen zwei Herzen, sein Vater ist Nigerianer.

Sommer will Schlussstrich ziehen

Goalie Yann Sommer findet für die Aufarbeitung in offener Atmosphäre nur lobende Worte: «Ich finde es wichtig, dass wir hier sitzen. Wir sollten irgendwann mal einen Punkt setzen. Was war, sollte in Zukunft kein Thema mehr sein.»

Sommer störten die Dissonanzen, ihn ärgerte die schiefe Aussendarstellung seiner Team-Kollegen: «Ich kenne Granit und Shaq, seit ich 15 bin. Ich weiss, was die beiden für die Schweiz schon geleistet haben - davor habe ich Respekt.» Sie würden der Mannschaft guttun, Doppelbürger täten generell gut. Deshalb wünscht er sich vor allem etwas: «Dass wir uns darüber künftig nicht mehr unterhalten müssen.»

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Shaqiri: «Der Fussball muss im Vordergrund stehen»
Aus Sport-Clip vom 04.09.2018.
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Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 03.09.2018, 22:35 Uhr

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