52 Länderspiele hat Steven Zuber für die Schweizer Nationalmannschaft bestritten. In den vergangenen 2 Jahren stand er aber, unter anderem wegen Verletzungen, lediglich während 29 Minuten für die Nati auf dem Platz. Das war beim 2:1-Auswärtssieg gegen Andorra in der EM-Qualifikation im Juni vor einem Jahr. Nun figuriert er im vorläufigen 38-Mann-Kader von Nationaltrainer Murat Yakin.
Zuber sieht an diesem grossen vorläufigen Aufgebot das Positive: «Es ist auch schön, mal neue Gesichter zu sehen. Neue, die sich zeigen dürfen.» Das Aufgebot hätten sich alle verdient.
Ich bin für mich selber immer positiv eingestellt. Aber es hat noch 37 andere, die ebenfalls so denken.
Ins definitive Aufgebot werden es 26 Akteure schaffen. Zu seinen Chancen meint der Spieler von AEK Athen: «Ich bin für mich selber immer positiv eingestellt. Aber es hat noch 37 andere, die ebenfalls so denken.» Ausserdem liege die Entscheidungsmacht nicht bei ihm, sondern beim Coach.
Bester Vorlagengeber an der letzten EURO
Zuber war für die Schweiz bisher an zwei Endrunden dabei. An der WM 2018 in Russland traf er in der Gruppenphase per Kopf zum 1:1 gegen Brasilien, an der EM 2021 in ganz Europa glänzte er als bester Vorlagengeber des Turniers. Bei 4 Toren gab er den entscheidenden Pass, im wichtigen Gruppenspiel gegen die Türkei (3:1) bereitete er alle 3 Tore vor. 2022 in Katar musste er aufgrund einer Bauchverletzung auf die WM verzichten.
Es war schön, was wir geleistet haben. Im Fussball beginnt es aber immer wieder bei null. Jeder muss sich beweisen.
Vergangene Heldentaten will Zuber nicht zu stark gewichten, er sieht darin auch keinen Vorteil für einen der begehrten Plätze im definitiven Aufgebot Yakins: «Es war schön, was wir geleistet haben. Im Fussball beginnt es aber immer wieder bei null. Jeder muss sich beweisen.» Auch Zuber, der mit 32 Jahren seine 3. Endrunde für die Schweiz bestreiten könnte.
Ob es seine letzte Chance auf ein weiteres grosses Turnier sei? «Natürlich mache ich mir Gedanken dazu, ob es das Letzte sein könnte», so Zuber. Er hoffe, dass seine Nationalmannschaftskarriere nie fertig sei, zumindest nicht solange er fit ist. Andere trügen aber ebenfalls zur Entscheidung bei: «Ob ich noch dazu passe, muss zum Glück nicht ich entscheiden», meint Zuber schmunzelnd.