Als Yann Sommer letztmals im Kreise der Nationalmannschaft war, an der WM 2022 in Katar, stand er noch bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag. In der Zwischenzeit hat seine Karriere nochmals eine neue Sphäre erreicht.
Am Montag rückte der 34-Jährige als Goalie des FC Bayern München ins Nati-Camp ein. Seine Landsmänner waren ganz Ohr für Sommer: «Natürlich tauscht man sich da auch über den neuen Klub aus. Ich wurde gefragt, wie es so ist in München», erzählt die Nummer 1 im Schweizer Tor.
13 Spiele in 2 Monaten
Wie ist es denn? In der aktuellen Phase unter anderem anstrengend. Wie es sich für die Bayern gehört, tanzen die Münchner Ende März noch auf mehreren Hochzeiten:
- Bundesliga: Nach der Niederlage am Wochenende in Leverkusen liegen die Bayern nur noch auf Platz 2, allerdings mit nur 1 Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Dortmund.
- DFB-Pokal: Im Viertelfinal kommt es zum Aufeinandertreffen mit dem SC Freiburg.
- Champions League: Nach dem Achtelfinal-Erfolg gegen Paris St-Germain wartet in der Runde der letzten 8 das Kracher-Duell mit Manchester City auf Bayern München.
In den 2 Monaten seit seinem Wechsel hat Sommer wettbewerbsübergreifend bereits 13 Pflichtspiele absolviert. Der Schweizer hat schnell gemerkt, dass die Ansprüche in München ganz andere sind als bei seinen vorherigen Stationen: «Wir können noch 3 Titel gewinnen und genau das wollen wir auch tun. Dazu müssen wir uns schon ordentlich gegenseitig pushen», so Sommer.
An Highlights wird es dem Routinier bestimmt nicht fehlen. Unmittelbar nach der Nati-Pause steigt in der Bundesliga der Spitzenkampf gegen Dortmund, 10 Tage später reisen die Bayern nach Manchester zum Hinspiel gegen Pep Guardiolas «Citizens».
Neues Kapitel mit der Nati
Doch vor den nächsten grossen Aufgaben in München freut sich Sommer auf die Nationalmannschaft. Er sei bereit für die eine neue Kampagne, welche das Team an die EM-Endrunde 2024 in Deutschland führen soll. An vergangene Dämpfer werden nur noch wenige Gedanken verschwendet: «Natürlich werden wir mit dem Staff noch einige Sachen von der WM analysieren, aber Katar ist ansonsten für uns abgeschlossen.»
Der Fokus gilt der Zukunft. Und diese heisst EM-Quali in Serbien gegen Belarus. Eine eher eigenartige Konstellation, findet auch Sommer: «Klar machte auch ich mir meine Gedanken, als ich das mitbekommen habe. Letztlich bringt das aber nichts, denn als Spieler kann man es nicht beeinflussen oder ändern. Wir werden uns auf das Wesentliche konzentrieren und versuchen, gegen Belarus zu gewinnen», meint der 80-fache Internationale.