Wie schon in der vergangenen Saison kommt es im Schweizer Cup zum Duell zwischen Thun und dem FC Luzern. Die Berner Oberländer dürften die Innerschweizer am Samstag mit breiter Brust empfangen: Im Januar gewann der Challenge-League-Vertreter ein intensives Achtelfinal-Duell nach Penaltyschiessen und warf den Oberklassigen aus dem Wettbewerb.
Acht Monate später kommt es in der Thuner Stockhorn Arena in der 2. Runde zum Wiedersehen der beiden Klubs. Während die Luzerner auf Revanche sinnen, dürfte Helios Sessolo froh sein, nur schon auf der Bank sitzen zu dürfen.
Vor einem Jahr stand die turbulente Karriere des schweizerisch-spanischen Doppelbürgers am Scheideweg. Sein Vertrag bei Kriens lief aus, einen anderen Klub fand er trotz Erfahrung von 194 Challenge-League-Spielen nicht. Wohl auch, weil sich der ehemalige YB-Junior zu dieser Zeit mit einer Verletzung herumschlug.
Im Nachwuchs gereift
Im Frühling dieses Jahres erhielt Sessolo bei der U21 von Thun in der 1. Liga eine neue Chance. Im Nachwuchs der Berner Oberländer entwickelte sich der erfahrene Offensivallrounder schnell zum Leistungsträger und Führungsspieler.
Die guten Leistungen blieben auch Cheftrainer Mauro Lustrinelli nicht verborgen. Aufgrund von Ausfällen wurde Sessolo anfangs September ins Kader des Fanionteams berufen. Gegen Wil wurde er – 539 Tage nach seinem letzten Profi-Einsatz – in der zweiten Halbzeit eingewechselt, nur sieben Minuten später erzielte er das vorentscheidende 2:0 für Thun.
Vertrag bis 2024
Die Belohnung für das gelungene Comeback folgte während der Länderspielpause. Der FC Thun stattete Sessolo mit einem Vertrag bis Sommer 2024 aus. «Mit seiner Erfahrung und Polyvalenz bietet er uns zusätzliche Optionen in der Offensive und kann für die vielen jungen Spieler eine ähnliche Rolle wie zuletzt in der U21 einnehmen», liess der Klub in der Medienmitteilung verlauten. Neben seiner Rolle als Spieler wird Sessolo zudem die U19 des Klubs als Assistent unterstützen.
Sessolo wird seine Fähigkeiten auch am Samstag gegen Luzern unter Beweis stellen wollen. Ein Blick auf die Cup-Statistik des 30-Jährigen dürfte seine Einsatzchancen steigern. In 12 Cup-Spielen traf er bislang 7 Mal. Vor 10 Jahren trug er sich im Dress von YB gar dreifach in die Torschützenliste ein.