Der Saisonstart ist dem FC Luzern mit fünf Punkten aus drei Partien geglückt. Kein Vergleich also zur letzten Spielzeit, als man unter dem damaligen Coach Fabio Celestini die Fünf-Punkte-Marke erst nach neun Runden knackte.
«4 Punkte aus den Partien gegen den Cupsieger (Lugano) und den Meister (FCZ) sind sehr gut», lässt FCL-Trainer Mario Frick zufrieden verlauten. Gleichwohl trauert der 47-Jährige aber auch der verpassten Sieg-Chance gegen die Grasshoppers am Mittwoch nach. «Wir müssten eigentlich zwei Zähler mehr auf dem Konto haben.»
Auch ohne den Heimsieg gegen GC, den die Luzerner nach Verlustpunkten sogar an die Tabellenspitze gebracht hätte, lässt der gelungene Auftakt hoffen. Mitverantwortlich dafür sind unter anderem zwei Ex-Vaduzer, die Trainer Frick mit an den Vierwaldstättersee genommen hat.
Unter Frick gesetzt
Innenverteidiger Denis Simani kam im Januar gemeinsam mit Frick zum FCL, als dieser nach einer katastrophalen Hinrunde am Boden lag. Der 30-Jährige war in der löchrigen Luzerner Abwehr sofort gesetzt und spielte in der Rückrunde bis auf zwei Gelb-Sperren jedes Spiel durch. Simani ist wenig überraschend voll des Lobes für seinen Übungsleiter: «Die Zahlen sprechen für ihn. Frick hat uns zu einer richtigen Mannschaft geformt und uns in einer schwierigen Situation das Vertrauen geschenkt.»
Wohl nicht von ungefähr zog Frick in der Sommerpause ein zweites bekanntes Gesicht zu sich. Pius Dorn, der zwischen 2019 und 2021 schon unter dem Liechtensteiner spielte, zahlte das Vertrauen schon beim zweiten Auftritt im Blau-weissen Trikot zurück. Der Flügel erzielte beim 2:1-Sieg in Lugano in der 4. Runde den Treffer zum 1:0. Frick habe ein gutes Gefühl für die Mannschaft und wisse, wann er die Zügel anziehen muss, so Dorn.
Auch bei der Partie in St. Gallen dürfte Frick auf seine Schützlinge mit Vergangenheit im Ländle setzen. In den bisherigen drei Spielen verpassten Simani und Dorn keine Spielminute. Nimmt man die letzten beiden Begegnungen der Klubs als Massstab, darf sich das begeisterungsfähige Publikum in St. Gallen auf zahlreiche Tore freuen, nicht weniger als zehn waren es bisher in diesem Kalenderjahr.
Viele Tore würden auch Trainer Frick zufriedenstellen, zumindest wenn man seinem Flügel Dorn Glauben schenkt: «Frick lässt offensiven Fussball spielen und gewinnt lieber 4:3 als 1:0.»