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Die verkorkste GC-Saison im Fokus
Aus Sport-Clip vom 31.05.2024.
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Klassenerhalt in der Barrage Die Rettung ist geglückt – wie geht es weiter mit GC?

Der Rekordmeister darf nach zwei engen Barrage-Spielen gegen Thun mit einer weiteren Super-League-Saison planen.

Wie es ihm gehe, wurde GC-Trainer Bruno Berner nach der 1:2-Niederlage am 6. Spieltag bei Lausanne-Ouchy gefragt, seine knappe Antwort: «sehr schlecht». Die Stimmung unter dem damals neuen Coach, der nach dem erfolgreichen Klassenerhalt mit Winterthur zu den Hoppers gewechselt und vom damaligen Sportchef Bernt Haas als absoluter Wunschkandidat angepriesen worden war, erreichte einen ersten Tiefpunkt in der abgelaufenen Saison.

Seither ist beim Grasshopper Club viel passiert, praktisch kein Stein wurde auf dem anderen gelassen. Die chinesische Führung, die den Rekordmeister in die Saison geführt hatte, wurde im Januar durch eine amerikanische ersetzt. Neuer Besitzer ist der MLS-Klub Los Angeles FC.

Sportchef Haas? Wurde von den neuen Besitzern wenig später durch Stephan Schwarz ausgetauscht. Einer der zwar in der Bundesliga seine Spuren hinterlassen hatte, in der Schweiz aber ein unbeschriebenes Blatt war.

Fussballmannschaft feiert auf dem Spielfeld.
Legende: Ein selten gewordenes Bild GC-Spieler feiern ausgelassen. Freshfocus/Urs Lindt

Schällibaum ersetzt Berner

Nach dem 31. Spieltag war auch die Wunschlösung nicht mehr erwünscht – Trainer Berner musste nach einer miserablen Bilanz im Jahr 2024 gehen (2 Siege aus 13 Spielen). Dem gebürtigen Zürcher und dreifachen Schweizer Meister mit GC als Spieler, Marco Schällibaum, wurde das Vertrauen entgegengebracht, den Ligaerhalt zu schaffen.

Schällibaum erfüllte die Pflicht. Mit 8 Punkten aus 5 Spielen in der Relegation Group holten die «Hoppers» das nötige Selbstvertrauen für die Barrage gegen Thun. Mit viel Kampf und Krampf sowie je einem späten Tor im Hin- und Rückspiel gelang schliesslich der Klassenerhalt.

Extra für dieses Spiel in die Schweiz und nach Thun gereist war auch Stacy Johns, ursprünglich Interimspräsidentin, nun zur Dauerlösung aufgestiegen. Ebenso präsent in Thun war der Europa-Verantwortliche des LAFC, Harald Gärnter. Im Gegensatz zur vorherigen, chinesischen Führung zeigen sich die Amerikaner bei GC, wenn es drauf ankommt.

Nach der Rettung ist vor der Saison

Bereits am 20. Juli startet die nächste Super-League-Saison, die keinen so krassen Aussenseiter wie Stade-Lausanne-Ouchy in der vergangenen Spielzeit kennen wird. Im Hinblick auf die erste komplette Saison unter amerikanischer Führung steht ein interessanter Sommer bevor, entscheidende Fragen müssen geklärt werden. Zum Beispiel diejenige nach dem Trainer: Schällibaum möchte bleiben, entschieden ist aber noch nichts.

Die meisten Leistungsträger, beispielsweise Giotto Morandi, Identifikationsfigur Amir Abrashi oder Eigengewächs Filipe de Carvalho, haben noch laufende Verträge. Auch Torhüter Justin Hammel, einer der besten GC-Spieler der abgelaufenen Saison, den man aber auch erträglich weiterverkaufen könnte.

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren kann GC also mitbestimmen, wie gross der Umbruch in diesem Sommer sein wird. Eine Gelegenheit, nach turbulenten Jahren zumindest ein bisschen Ruhe einkehren zu lassen.

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Rückblick: GC rettet sich in der Barrage spät
Aus Sport-Clip vom 31.05.2024.
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SRF zwei, Super-League – Highlights, 31.5.24, 23:10 Uhr ; 

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