Es war Freitag der 10. Juli, als sich die Sittener Equipe langsam auf die Fahrt nach Zürich einstellte, wo tags darauf das Spiel FCZ - Sion hätte stattfinden sollen. Doch dann vermeldeten die Zürcher am frühen Nachmittag die Corona-Erkrankung von Mirlind Kryeziu. Und am Abend wurde eine 10-tägige Quarantäne für den FCZ verhängt.
Die Folgen sind bekannt: Der Super-League-Spielplan wurde gehörig durcheinander gewirbelt. Am Dienstag wird die Partie nun im Letzigrund nachgeholt. Die sportliche Lage der beiden involvierten Equipen hat sich in den letzten zweieinhalb Wochen deutlich verschlechtert.
FCZ
- Am 10. Juli lag man 2 Punkte hinter Servette (4.). Inzwischen ist der Rückstand auf 7 Zähler angewachsen.
- Aus den 4 Partien seit dem Kryeziu-Fall holten die Zürcher keinen einzigen Punkt (Torverhältnis 1:13).
Sion
- Am 10. Juli lagen die Walliser auf Rang 8 mit 2 Punkten Vorsprung auf Thun. Nun sind sie Neunter mit 3 Zählern Rückstand auf die Berner Oberländer.
- Sion ist zwar seit 5 Spielen ungeschlagen (9 Punkte). Das Gleiche gilt aber auch für die formstarken Thuner (11 Punkte).
Der FC Zürich kann das Heimspiel gegen Sion eigentlich relativ entspannt angehen, denn der Europapokal-Zug dürfte wohl abgefahren sein. Der Rückstand auf Servette könnte – wenn überhaupt – wohl nur mit 3 Siegen noch wettgemacht werden. Dies ist dem FCZ in der aktuellen Verfassung nicht zuzutrauen.
Sion unter Zugzwang – Xamax vor Abgang
Anders schaut die Drucksituation bei Sion aus. Mit einem Sieg würde sich die Tramezzani-Equipe vor das dann punktgleiche Thun auf Rang 8 setzen. Damit hätten es die Sittener in den beiden letzten Runden (gegen YB und bei Servette) in den eigenen Händen, den Ligaerhalt ohne Umweg über die Barrage sicherzustellen.
Bereits schon ein Remis im Letzigrund wäre für Sion eine gefühlte Niederlage. Eine richtige Niederlage wäre ein Unentschieden hingegen für Xamax. Denn wenn Sion am Dienstagabend punktet, wäre der Abstieg der Neuenburger auch rechnerisch besiegelt.