17 von 20 Klubs sprachen sich an der mit Spannung erwarteten ausserordentlichen Generalversammlung der Swiss Football League (SFL) für die Fortführung der Saison aus – zur Freude der Verantwortlichen der Liga.
«Es war viel Überzeugungsarbeit nötig, aber das ist auch richtig», blickte Claudius Schäfer zurück. Er könne durchaus begreifen, dass der eine oder andere Klub nicht sicher gewesen sei, ob er mit Geisterspielen weitermachen wolle. «Ich bin stolz, dass sich 17 Klubs dafür ausgesprochen haben, weiterzumachen», so der CEO der SFL.
SFL-Präsident Heinrich Schifferle sagte zum Entschluss: «Die Klubs sind vernünftig.» Die Argumente pro und contra Abbruch seien eindeutig gewesen. «Das Gesamtimage und die Freude weiterzumachen, haben überwogen», so Schifferle. Er macht auch keinen Hehl daraus, dass die TV- und Marketinggelder, die es nur bei einer Fortsetzung gibt, wichtig seien für die Liga.
Keine Tests, keine Globallösung für Verträge
Anders als im Ausland wird es in der Schweiz keine Tests auf Covid-19 geben. Gemäss Schäfer war dies im ursprünglichen Schutzkonzept vorgesehen gewesen. Doch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) riet davon ab. Der Grund: «Der Nutzen steht in keinem Verhältnis zu den Kosten», so Schäfer. Ausserdem gebe ein negativer Test keine abschliessende Sicherheit.
Wir hätten dann ein sehr enges Programm und sicher eine kürzere Winterpause
Zur Thematik der per 30. Juni auslaufenden Spielerverträge sagte Schäfer im Interview mit SRF: «Es ist keine Globallösung möglich in der Schweiz.» Klubs und betroffene Spieler müssen bilaterale Lösungen finden, da die Saison 2019/20 neu bis in den August dauert.
Neue Saison ab 11. September?
Momentan rechnet die SFL damit, dass die neue Spielzeit am 11./12. September gestartet wird. Doch auch dort gibt es noch einige Unsicherheiten. «Wir hätten dann ein sehr enges Programm und sicher eine kürzere Winterpause», so Schäfer. Klar ist aber bereits jetzt, dass die Lizenzen um eine Saison verlängert werden.