Der Ärger über die bittere Niederlage im 2. EM-Gruppenspiel gegen Italien mit dem Horror-Start und den zwei nicht gegebenen Penaltys ist im Lager der U21-Nati vergessen. Der Blick richtet sich einzig auf den Mittwoch und den Showdown gegen Frankreich. Die Schweizer haben die Viertelfinal-Qualifikation in den eigenen Füssen, mit einem Sieg sind sie sicher weiter.
Und doch will das Team von Trainer Patrick Rahmen gegen die Franzosen etwas aus dem Italien-Spiel mitnehmen. Und zwar die starke Leistung in der 2. Halbzeit, als die Nati viel Charakter gezeigt hat und um ein Haar noch einen Punkt geholt hätte.
Wir haben Respekt, müssen uns hier aber sicher vor niemandem verstecken.
Mit Frankreich wartet allerdings eine Mammutaufgabe auf das Schweizer Team. «Les Bleuets» gelten beim Turnier in Rumänien und Georgien als Topfavorit auf den Titel. Sie verfügen über grosse individuelle Klasse, jeder Akteur des Kaders ist Stammspieler in einer der Top-5-Ligen.
Lassen sich die Schweizer dadurch einschüchtern? «Wir haben Respekt, müssen uns hier aber sicher vor niemandem verstecken», erklärt Mittelfeldspieler Ardon Jashari. «Bei Italien spielen auch die meisten in den Top-5-Ligen. In der 2. Halbzeit haben wir bewiesen, dass wir als Team einiges drauf haben. Wir haben Charakter gezeigt. Und genau das brauchen wir: Charakter und Teamgeist.»
Defensive Fehler sind verboten
Auch Coach Rahmen weiss um die Stärke der Franzosen: «Sie verfügen über grosse individuelle Klasse im Team. Sie haben auch physisch eine sehr grosse Präsenz auf dem Platz.» Der 54-Jährige sieht in der immensen Qualität aber auch eine Chance für die Schweiz: «Sie wissen, dass sie sehr gut sind. Das kann allerdings auch ein bisschen zum Problem für sie werden, weil sie sich darauf verlassen.»
Defensive Schwächen wie in der 1. Halbzeit gegen Italien wird sich die Schweiz gegen die Franzosen keine leisten dürfen. Rahmen stellt deshalb klar: «Das Augenmerk liegt auf einer kompakten Defensive. Wir müssen als Team gut stehen und im Kollektiv gewissenhaft verteidigen.»
Ich glaube, es ist schwierig, gegen uns zu verteidigen.
Mit einer guten Defensive als Grundstein wollen die Schweizer gegen die Franzosen ihre offensiven Qualitäten ausspielen. «Offensiv haben wir bis jetzt sehr viel gezeigt und können mit den Besten mithalten. Die Spieler vorne sind technisch stark, wir haben Rhythmuswechsel, variable Positionen, die wir einnehmen können. Ich glaube, es ist schwierig, gegen uns zu verteidigen», sagt Rahmen.