Kann die Ausgangslage vor einem EM-Viertelfinal von der Präsenz respektive Absenz zweier Spieler abhängen? Ja, wenn diese beiden Spieler Kevin de Bruyne und Eden Hazard heissen, kann sie es.
Noch immer ist unklar, ob sich die beiden belgischen Weltklasse-Akteure rechtzeitig für den Viertelfinal-Kracher gegen Italien von ihren Blessuren erholen. Sowohl De Bruyne als auch Hazard verletzten sich im Achtelfinal gegen Portugal (1:0).
Buchmacher sehen Italien vorne
Die Fragezeichen um die beiden Top-Spieler der «Roten Teufel» haben auch Auswirkungen auf die Wettquoten. Für einen Sieg Italiens in München gibt es bei den gängigen Buchmachern eine Quote zwischen 1,6 und 1,7. Wer sein Geld auf Belgien setzt, erhält mit dem Faktor 2,2 mehr als das Doppelte seines Betrages zurück, sollte sich der Tipp als richtig erweisen.
Das potenzielle Fehlen von De Bruyne und Hazard ist aber nicht das einzige Problem der Belgier. Mit Italien wartet eine hohe Hürde auf die Nummer 1 der Weltrangliste. Die «Squadra Azzurra» hinterliess bisher einen starken Eindruck, auch wenn sie im Achtelfinal gegen Österreich lange zittern musste. Im Viertelfinal können die Italiener zudem wieder auf ihren Abwehrpatron Giorgio Chiellini zählen, der nach überstandener Verletzung wieder einsatzbereit ist.
Duell zweier Titelanwärter
Der Respekt vor Italien ist auf Seiten der Belgier durchaus gross: «Sie spielen einen unglaublichen Fussball. Das ganze Team ist gefährlich», so Dries Mertens. Verstecken will und muss sich Belgien aber nicht: «Wir haben die Qualität, um durchzuziehen. Wenn wir den besten Eden Hazard, den besten Kevin de Bruyne und den besten Romelu Lukaku haben, dann kämpfen wir um den Sieg», meint Goalie Thibaut Courtois.
In Courtois' Aussage verbirgt sich aber auch die grosse Sorge der Belgier. Am Donnerstag konnten De Bruyne und Hazard nicht mit der Mannschaft trainieren. Vor allem De Bruyne, der sich am Knöchel verletzte, wäre mit seinem Spielverständnis und seiner Übersicht enorm wichtig für das belgische Offensivspiel.