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Kurztrip der Skicrosser Surfen in Japan statt frieren in Pyeongchang

Die Skicross-Rennen stehen erst gegen Ende der Olympischen Spiele an. Deshalb weilen die Schweizer derzeit in wärmeren Gefilden.

Die Skicrosser müssen sich mit ihrem Olympia-Einsatz gedulden: Das Rennen der Männer steht am 21. Februar an, das der Frauen zwei Tage später.

Diese Tatsache sowie die anstrengende vorangegangene Wettkampf- und Trainings-Phase brachten Cheftrainer Ralph Pfäffli und Enrico Vetsch auf eine ungewöhnliche Idee. Sie organisierten für ihre Athleten einen fünftägigen Trip auf die japanische Inselgruppe Okinawa.

Wir wollten nicht im Trubel bleiben.
Autor: Ralph Pfäffli

Letzte Woche reisten die Schweizer Skicrosser nach Pyeongchang, nahmen an der Eröffnungsfeier teil, testeten Skis und rekognoszierten die Verbindungen und die Örtlichkeiten. Am Sonntag flog das Team nach Japan.

«Wir hatten in den letzten Monaten ein ziemlich heftiges Programm», sagt Pfäffli. Er wollte mit seinem Team möglichst früh nach Asien kommen, «um den Jetlag loszuwerden. Aber wir wollten nicht im Trubel bleiben.»

Das Spezielle am Aufenthalt in Japan: Auf der Insel herrschen momentan angenehme 20 Grad plus Luft- und Wassertemperaturen, während in Pyeongchang die Temperaturen regelmässig im zweistelligen Minusbereich liegen.

Das Surfen und die Wärme tun gut, um runter- und wegzukommen von Olympia.
Autor: Ralph Pfäffli

Pfäfflis Team ist derzeit am Kitesurfen und Wellenreiten. Daneben stehen Einheiten im Kraftraum an. Die Unterkunft ist einfach. «Wir sind in einem Surfhostel, das von einem nach Japan ausgewanderten Italiener geführt wird.» Deshalb kommen die Skicrosser in den Genuss italienischer Küche.

Förderlich für den Teamspirit

«Das Surfen und die Wärme tun gut, um runter- und wegzukommen von Olympia», erzählt Pfäffli am Telefon. Doch sein Team schaue sich viele Olympia-Wettkämpfe am TV an. Auch sonst ist die Zeit in Japan förderlich für den Teamgeist.

Es wirkt wie ein normales Rennen, wenn wir zurückkommen.
Autor: Ralph Pfäffli

Es ist nicht das erste Mal, dass Pfäffli mit seiner Equipe etwas Ausgefallenes macht. «Wir machen immer etwas zusammen. Wir sind eine recht geschlossene Mannschaft, die Interessen sind ähnlich», erzählt Pfäffli.

Während die Athleten in Japan sind, arbeiten die Serviceleute im Phoenix Snow Park, dem Austragungsort der Skicross-Rennen, weiter am Material. Die Skicrosser fliegen dann am Freitag zurück nach Pyeongchang. Pfäffli sagt: «Es wirkt wie ein normales Rennen, wenn wir zurückkommen.»

Mit dem Unterschied, dass die Schweizer keinen Jetlag haben und bereits alle Wege kennen. Damit können sie sich voll und ganz dem Wichtigsten widmen: Dem Jagen von Edelmetall.

Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung

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