Einige Meter hinter der Ziellinie im Olympiastadion hatten sich am 16. August 2009 Fotografen bereit gemacht. Bereit, das beste Foto des 100-Meter-Finals der Männer zu schiessen. Doch mit dem Tempo von Usain Bolt an diesem Abend hatten auch sie nicht gerechnet.
Denn 9,58 Sekunden nach dem Start hasteten sie dem neuen Weltmeister verzweifelt hinterher. Vom eigenen Weltrekord beflügelt, liess sich der damals 21-Jährige bis auf die Gegengerade tragen. Die Schritte der Fotografen im Vergleich fast schon winzig. Ihr Glück: Für seine Ehrenrunde liess sich der Jamaikaner 20 Minuten Zeit.
Ein Rekord für die Ewigkeit?
9,58 Sekunden – ein Rekord, der wohl noch lange Bestand haben wird. Zwar stehen mit den Amerikanern Christian Coleman und Noah Lyles neue Ausnahmetalente in den Startblöcken, doch an Bolts Rekord kommt (noch) keiner ran. «Eines Tages wird da jemand sein, der meine Zeiten unterbietet», ist sich Bolt sicher. Wann das sein wird, steht in den Sternen. Die Fotografen werden dann aber mit Sicherheit besonders bereit sein.