Der U23-Europameister drückte damit seine alte Bestmarke – trotz Gegenwind – um 5 Hundertstel. Diese hatte er bereits 2 Mal gelaufen: Im vergangenen Herbst an den Weltmeisterschaften in Doha und an der Schweizer Meisterschaft in Zofingen 2018.
Unverhofft zum Rekord
Joseph rechnete wegen der suboptimalen Bedingungen in Bern nicht mit dem Rekord. Der Gedanke «Heute nicht, diese Saison schon» schoss ihm vor dem Lauf durch den Kopf. Und als er auch noch die zweitletzte Hürde touchierte, hatte er die Bestmarke innerlich schon abgehakt.
Aber sein Gefühl täuschte. Womöglich half ihm der Gegenwind sogar, weil so sein Schrittmuster besser zwischen die zehn Hindernisse passte.
Ganz ohne Ablenkung
Mangels ebenbürtiger Konkurrenz lief Jason quasi solo. «Für einen Rekordlauf behagt mir dies, ohne Gegner links und rechts lässt sich technisch sauberer laufen», sagte der Basler. Mit Blick auf Grossanlässe sei aber auch der Kampf Mann gegen Mann wichtig. «Das erhöht den Druck», betonte Joseph.
Auch Del Ponte überzeugt
Im 100-m-Sprint der Männer überzeugte ein weiterer Basler in Bern. Silvan Wicki holte sich den Tagessieg gegen den weltweit bekannten Franzosen Christophe Lemaitre. Wicki gewann bei leichtem Gegenwind in 10,33 Sekunden. «Das Ziel war der Tagessieg, das habe ich erreicht», bilanzierte Wicki.
Ajla Del Ponte sorgte für einen würdigen Abschluss des Meetings. Bei Rückenwind von 0,9 m/s absolvierte sie die 100 m in 11,15 Sekunden. Der Vergleich mit Mujinga Kambundji, der WM-Dritten über 200 m, dürfte spätestens an den Schweizer Meisterschaften Anfang September in Basel erfolgen.