Nach den erfolgreichen Tagen an der EM in München steht für die Kambundji-Schwestern mit der Athletissima in Lausanne bereits das nächste Highlight an. Mujinga, die im Olympiastadion Gold über 200 m und Silber über 100 m gewonnen hat, wird auf der Pontaise gleich doppelt gefordert sein.
Mujinga Kambundji gegen die Allerbesten
Zuerst tritt sie über 100 m an, später noch mit der Staffel über 4x100 m. Über 100 m ist Mujinga Kambundji als einzige Europäerin am Start und trifft unter anderen auf die starken Jamaikanerinnen um Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce. «Es wird ein sehr schnelles Rennen, das Niveau ist extrem hoch», blickte die 30-jährige Bernerin voraus. «Aber ich fühle mich gut und will vor allem ein gutes Rennen machen.»
Ich hatte die ganze Saison das Gefühl, dass ich über 100 m noch schneller laufen kann. Vielleicht schaffe ich das.
Nach der sehr erfolgreichen Saison ist Mujinga Kambundji weiterhin hungrig. «Dass die grossen Meisterschaften durch sind, nimmt sicher ein bisschen Druck weg, aber die Schweizer Meetings sind für mich sehr wichtig. Ich hatte die ganze Saison das Gefühl, dass ich über 100 m noch schneller laufen kann. Vielleicht schaffe ich das.»
Auch Ditaji Kambundji in hochkarätigem Feld
Ihre Schwester Ditaji, in München Bronze-Gewinnerin über 100 m Hürden, trifft ebenfalls auf hochkarätige Gegnerinnen. Angesichts des stark besetzten Feldes kann es also durchaus eintreffen, dass die Bernerin ihre persönliche Bestzeit von 12,70 Sekunden unterbietet und trotzdem nur Achte wird.
Die 20-Jährige geht nach dem Coup an der EM auf jeden Fall mit viel Selbstvertrauen an den Start. «Das Ziel ist, noch einmal eine schnelle Zeit zu laufen, gut mitzuhalten und die Energie und das ganze Stadion aufzusaugen. Ich hoffe, dass ich einen guten Start hinbekomme, dass ich da möglichst nah dran bin. Und es ist wichtig, dass ich auch hinten raus gut mitlaufen kann.»
Aus dem Schweizer Lager sind in Lausanne auch drei Viertplatzierte von München mit von der Partie. Hürdensprinter Jason Joseph verpasste EM-Bronze um zwei, 800-m-Läuferin Lore Hoffmann um fünf Hundertstel. Angelica Moser wurde im Stabhochsprung ebenfalls Vierte, blieb mit 4,55 m aber 20 cm hinter der Medaille.