Gut eine Woche nach Weltklasse Zürich messen sich am Freitag- und Samstagabend beim Diamond-League-Final in Brüssel die besten Athletinnen und Athleten der Saison miteinander. Die Schweiz ist mit einem Trio, bestehend aus Weitspringer Simon Ehammer, Langstreckenläufer Dominic Lobalu und Stabhochspringerin Angelica Moser, vertreten.
Ehammer, Lobalu und Moser mussten an den Olympischen Spielen in Paris jeweils mit dem undankbaren 4. Rang vorliebnehmen. Das letzte Meeting des Jahres in Belgiens Hauptstadt bietet somit die Chance, die Saison positiv abzuschliessen – und allenfalls mit einem finanziellen Zustupf: Allein für die Podestplätze werden in jeder der 32 Disziplinen 30'000, 12'000 respektive 7000 Dollar ausbezahlt.
Ehammer mit starker Konkurrenz
Eine weitere Gemeinsamkeit zwischen Ehammer, Lobalu und Moser ist die Rangierung im Gesamtklassement der aktuellen Diamond-League-Saison. Sie alle stehen in ihrer jeweiligen Disziplin an 2. Stelle – ein Beleg für die konstant starken Leistungen im Jahr 2024. Eine grosse Relevanz hat diese Klassierung seit dem 2017 neu eingeführten Punktesystem für den Final aber nicht: Wer seine Disziplin in Brüssel gewinnt, ist Diamond-League-Sieger 2024.
Im letzten Jahr in Eugene (USA) durfte sich Ehammer im Weitsprung über diesen Titel freuen. Und auch heuer strebt der EM-Dritte von Rom eine Spitzenklassierung an, wenngleich ein erneuter Coup überraschen würde. Denn in Brüssel stehen die weltbesten Weitspringer, angeführt vom griechischen Olympiasieger und Europameister Miltiadis Tentoglou, am Start.
Lobalu wieder fit
Aus gesundheitlichen Gründen war Lobalu bei Weltklasse Zürich nicht am Start. Doch nun fühlt sich der Europameister über 10'000 m wieder fit – zumindest einigermassen. «Es geht mir schon viel besser. Aber ich kann noch nicht sagen, wie es am Freitag aussieht», so der 26-Jährige am Donnerstag. Sicher ist, dass Lobalu im Rennen über 5000 m wieder für die Schweiz Ehre einlegen darf.
Mit Angelica Moser reist auch die Stabhochsprung-Europameisterin nach Brüssel. Die 26-jährige Schweizer Rekordhalterin (4,88 m) blickt auf ihre bislang beste Saison zurück. Beim Diamond-League-Final will sich Moser noch einmal auf international höchstem Niveau beweisen. Am Samstag in einer Woche wird sie dann noch beim Golden-Fly-Event in Genf antreten.
Kambundji-Schwestern fehlen
In Belgien nicht am Start stehen die Kambundji-Schwestern, die bereits im April mit 2 Diamond-League-Meetings in China die Saison eröffnet hatten. Mujinga Kambundji spürt die Müdigkeit des langen Sommers. Ditaji Kambundji verpasste die Qualifikation, weil sie in der 2. Saisonhälfte nach einer Verletzung nicht mehr an ihre besten Zeiten herankam.
Die Diamond-League-Finals in Brüssel gehen im neu renovierten Nationalstadion über die Bühne. Die Belgier haben den Zuschlag für den Final auch für das Jahr 2026 erhalten. 2025 sowie 2027 bis 2029 ist Zürich Austragungsort und die Schweizer Asse vieler Disziplinen werden dann von der Nationalitäten-Klausel profitieren.