Erstmals seit der Lancierung der Diamond League im Jahr 2010 findet der Final oder zumindest die Hälfte der finalen Wettbewerbe nicht bei Weltklasse Zürich statt. Stattdessen steigt der Showdown über zwei Tage verteilt in Eugene. Knapp 14 Monate zuvor waren an gleicher Stätte die WM-Medaillen vergeben worden.
Auch der Modus ähnelt jenem eines WM-Finals. Seit 2017 werden an den Diamond-League-Meetings während der Saison zwar Punkte gesammelt, diese werden jedoch nur für die Qualifikation für den Final verwendet. Am Wochenende starten die Athleten wieder bei null: Wer also den Speer am weitesten wirft, oder die 1500 m am schnellsten absolviert, heimst die Siegprämie von 30'000 US Dollar und eine Diamanten-Trophäe ein.
Weltelite am Start
Die 32 Felder (16 Disziplinen pro Geschlecht) in Eugene weisen erneut die Qualität eines WM-Finals auf, die Weltelite geht im Hayward Field im Bundesstaat Oregon (fast) geschlossen an den Start. Stabhochspringer Armand Duplantis könnte in den USA das Triple perfekt machen, der Schwede entschied die Diamond League schon 2021 und 2022 für sich. Sprinter Noah Lyles, der trotz verkündetem Saisonende über 200 m antritt, könnte zum bereits 5. Mal triumphieren.
Mögliche Seriensiegerinnen treten auch bei den Frauen an. Doppel-Weltmeisterin und Weltrekordhalterin Faith Kipyegon greift nach dem 3. Sieg in Serie. Die Kenianerin, die sich auch für das Rennen über 5000 m qualifiziert hätte, tritt in ihrer Paradedisziplin 1500 m an. Formsache scheint auch der Triumph von Femke Bol (400 m Hürden). Die Niederländerin gewann in dieser Saison jedes Diamond-League-Rennen, in dem sie antrat und holte auch in Budapest WM-Gold.