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Diamond League in Doha Ditaji Kambundji bejubelt Premieren-Triumph – Ehammer auf Rang 3

  • Ditaji Kambundji brilliert beim Diamond-League-Meeting in Doha über 100 m Hürden und lässt in 12,49 s alle Konkurrentinnen hinter sich.
  • Weitspringer Simon Ehammer gelingt ein Freiluft-Auftakt nach Wunsch: Der Diamanten-Gewinner des letzten Jahres fliegt mit starken 8,30 m auf Rang 3.
  • Aus internationaler Sicht geben Sprinter Kenneth Bednarek und Hürdenläufer Alison dos Santos ein Statement ab.

Ditaji Kambundji hat erstmals in ihrer Karriere bei einem Diamond-League-Meeting gewonnen. Die 21-jährige Bernerin schaffte in Doha über 100 m Hürden mit 12,49 s die zweitbeste Zeit ihrer Karriere und enteilte der gesamten Konkurrenz. In einem packenden Rennen mit Fotofinish liess sie dank furioser zweiter Rennhälfte Tonea Marshall (USA) um 2, Pia Skrzyszowska (POL) um 4 Hundertstelsekunden hinter sich. «Ich bin überwältigt. So früh im Jahr eine solche Zeit zu erreichen, ist natürlich sehr positiv. Die Ergebnisse des letzten Jahres gleich zu Beginn des Monats Mai zu bestätigen, ist gut für das Selbstvertrauen», freute sich das Neumitglied eines elitären Zirkels.

Denn vor Kambundji hatten aus Schweizer Sicht nur ihre Schwester Mujinga (200 m), Stabhochspringerin Nicole Büchler, Lea Sprunger (400 m Hürden), Sprinterin Ajla del Ponte über 100 m und Simon Ehammer (Weitsprung) einen Wettbewerb im Rahmen der Diamanten-Liga für sich entschieden.

Für die Konkurrenz hatte Kambundji dann gleich auch noch eine Kampfansage parat: «Ich habe noch viel in den Beinen und kann noch einiges schneller laufen, deshalb freue ich mich sehr auf das, was noch kommt.» In genau 3 Monaten stehen die Olympischen Spiele in Paris auf dem Programm.

Ehammer knackt die 8 Meter erneut

Ehammer knackte auch in Doha die 8-Meter-Marke. Die 8,30 m sind indes mit Vorsicht zu geniessen, herrschte bei ihm wie auch der Konkurrenz starker Rückenwind von fast 3 m/s. Dennoch bewies der Appenzeller am Diamond-League-Meeting, dass schon früh in der Saison mit ihm zu rechnen ist. Nur dem Jamaikaner Carey McLeod (8,52 m) und dem Griechen Miltiadis Tentoglou (8,36) musste Ehammer den Vortritt lassen. Es ist sein 6. Podestplatz in der höchsten Leichtathletik-Serie.

Nach einem ungültigen Versuch zu Beginn knackte Ehammer die 8 Meter in den Durchgängen 2 und 3. Nach nicht validem 4. Sprung flog der 24-Jährige dann mit seinem besten Versuch in den Final der Top 3. Dort konnte sich Ehammer jedoch nicht mehr verbessern.

In diesem Jahr war es bereits das 3. Mal, dass Ehammer die 8-Meter-Marke knackte. Die persönliche Bestweite des Hallen-Weltmeisters im Siebenkampf liegt bei 8,45 m.

Bednareks bärenstarkes Comeback

Aus internationaler Sicht sorgten folgende Athletinnen und Athleten für die Highlights:

  • Kenneth Bednarek (USA), 200 m: Der Olympia-2. absolvierte die halbe Bahnrunde in 19,67 s, womit er eine Hundertstelsekunde unter seiner bisherigen Bestleistung blieb. Bei seiner Rückkehr in die Diamond League stellte er in Abwesenheit zahlreicher Sprintstars eine Jahresweltbestleistung auf.
  • Alison dos Santos (BRA), 400 m Hürden: Doha liegt dem Brasilianer. Den eigenen Meeting-Rekord senkte Dos Santos um knapp 4 Zehntel auf 46,86 s, was zugleich die schnellste Zeit 2024 bedeutet.
  • Molly Caudery (GBR), Stabhochsprung: Wie Nina Kennedy riss sie die Latte bei 4,83 dreimal. So hatten beide als bestes Resultat 4,73 m zu Buche stehen. Weil Caudery zuvor makellos geblieben war, wurde sie als Siegerin ausgerufen.

Diamond League

SRF info, Sportlive, 10.5.24, 18 Uhr ; 

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