Der einzige Schweizer Starter
Alles zum Triumph von Simon Ehammer in der Weitsprung-Konkurrenz finden Sie hier.
Auf der Bahn
- 5000 m, Männer
Das Meeting bei traumhaften äusseren Bedingungen in Oslo war schon recht fortgeschritten, als es eine Sternstunde erlebte. Denn die Leichtathletik hat in den letzten 5 Jahren kein schnelleres 5000-m-Rennen erlebt. Das Ereignis zeichnete aber noch ein zweites Attribut aus: Dieses lautet packend.
Nach 12,5 Bahnrunden und einem elektrisierenden Duell Äthiopien vs. Uganda musste das Zielfoto entscheiden. Yomif Kejelcha hatte in 12:41,73 Minuten schliesslich die Nase hauchdünn um wenige Tausendstelsekunden vorn und wird in den Statistikbüchern neu als fünftschnellster Athlet der Geschichte geführt. Auf den weiteren Plätzen folgten Jacob Kiplimo und Kejelchas äthiopischer Landsmann Telahun Haile Bekele, der sich rund viereinhalb Sekunden Rückstand einhandelte.
- 100 m, Frauen
Im Sog der Langstreckenspezialisten trommelte im Kurzsprint Marie-Josée Ta Lou eine äusserst reife Leistung auf die Tartanbahn. Die Frau von der Elfenbeinküste wurde in 10,75 Sekunden gestoppt. Dieses Resultat auf der Anzeigetafel steht für eine globale Saison-Bestleistung sowie für einen Meetingrekord. Die bisherige Bestmarke hatte ein ganzes Vierteljahrhundert überdauert und war einst von der später als Dopingsünderin überführten Marion Jones (USA) aufgestellt worden.
- 400 m Hürden, Männer
Das Publikum richtig aus den Sitzen riss Karsten Warholm. Der Lokalmatador meldete sich nach einer Verletzungs-Zäsur imposant zurück und lief über 400 m Hürden mit Riesenschritten gleich wieder vorneweg. In 46,52 Sekunden – einer Diamond-League-Topmarke – machte der Olympiasieger mit einer Reserve von 1,06 Sekunden die Gegnerschaft zu Statisten. Nur bei seinem Weltrekord (45,94 Sekunden) vor knapp 2 Jahren war Warholm noch einen Tick rasanter unterwegs.
- 1500 m, Männer
Das Schluss-Feuerwerk zündete Jakob Ingebrigtsen – und wiederum war dies ganz nach dem Gusto des einheimischen Publikums. Der «Wikinger» stellte über 1500 m in 3:28,32 Minuten eine europäische Bestmarke auf und nähert sich weiter dem seit 25 Jahren bestehenden Weltrekord von Hicham El Guerrouj (3:26,00).
- 400 m Hürden, Frauen
Die Initialzündung zu den Bislett Games war von Femke Bol, dem Schützling des Schweizer Trainers Laurent Meuwly, gekommen. Die Niederländerin lancierte das Hauptprogramm mit einer Weltjahres-Bestleistung, die gleichbedeutend mit einem Meetingrekord ist. An ihren 52,30 Sekunden über die volle Bahnrunde mit den 10 Hindernissen biss sich die Konkurrenz vergeblich die Zähne aus. Nur 2 Athletinnen sind in der Geschichte schneller gelaufen als Bol: Dalilah Muhammad und Sydney McLaughlin-Levrone. Bols eigener Karriere-Spitzenwert liegt bei 52,03 Sekunden.
- 200 m, Männer
Ein anderes Rekord-Double, bestehend aus Meeting- und persönlicher Bestzeit, schaffte der erst 19-jährige Sprinter Erriyon Knighton. Der Shootingstar aus den USA, letztes Jahr in Eugene schon WM-Bronzegewinner, errang seinen 3. Sieg in Serie auf europäischem Boden. In 19,77 Sekunden distanzierte er die chancenlose Konkurrenz um 32 Hundertstel und mehr. Und den 10 Jahre alten Meetingrekord entriss Knighton übrigens einem gewissen Usain Bolt um 3 Hundertstel.
- 400 m, Männer
Einen bemerkenswerten Comeback-Sieg feierte Wayde Van Niekerk auf der 400-m-Strecke. Der südafrikanische Weltrekordhalter gewann nach einer verletzungsbedingten Durststrecke sein erstes Diamond-League-Rennen seit 2017. Der 30-Jährige setzte sich in 44,38 Sekunden 11 Hundertstel vor Muzala Samukonga aus Sambia, der Entdeckung der Saison, durch.
Im Oval
- Hammerwerfen, Männer
Eine weitere Weltjahres-Bestleistung in der norwegischen Metropole geht auf das Konto von Olympiasieger Wojciech Nowicki. Der Pole schleuderte mit seinem zweiten Wurf das Gerät auf 81,92 m.