Der Schlusstag der Hallen-WM in Belgrad markierte für Loïc Gasch vor knapp 2 Monaten den Beginn eines neuen Abschnitts seiner Aktiv-Karriere. Der Waadtländer überquerte im zweiten Anlauf 2,31 m und verblüffte mit WM-Silber in der Hochsprung-Konkurrenz. Der letzte Schweizer Medaillengewinn in einer technischen Disziplin an Indoor-Welttitelkämpfen lag über 30 Jahre zurück.
Mit diesem Paukenschlag katapultierte sich der 27-Jährige auf einen Schlag in neue Sphären und sprang sich in einen globalen Fokus. «Als Türöffner», bezeichnet Gasch im Nachhinein seine Errungenschaft. Dank der Medaille hat er Zugang an exklusivere Wettkämpfe, die für ihn Neuland bedeuten.
Neu springt die Gewissheit mit
Der Romand strahlt seit seinem Coup ein anderes Selbstbewusstsein aus. Nicht aber greift er deswegen nach den Sternen, denn ehrgeizig war er schon immer. «Vielmehr habe ich nun die Gewissheit, dass ich die Fähigkeit besitze, um meine Ziele erreichen zu können», führt er aus.
Seine Freiluft-Besthöhe liegt seit exakt einem Jahr und einem Wettkampf in Lausanne bei 2,33 und bedeutet gleichzeitig Schweizer Rekord. «Ich möchte mich stetig weiterentwickeln. Sollte ich den eigenen Landesrekord weiter verbessern können, muss man sich dann zwangsläufig den nächsten Schritt vornehmen.»
Schritt für Schritt
Nach einem Trainingscamp in der Türkei wartet auf Gasch eine lange und intensive Freiluft-Saison mit der Europa- und Weltmeisterschaft als Höhepunkte. Beim Diamond-League-Meeting in Birmingham (live bei SRF) soll am 21. Mai der Einstieg erfolgen. Er lässt sich aber Zeit, um sich sukzessive seiner Top-Form anzunähern.
Im folgenden Audio-Beitrag erfahren Sie mehr aus Gaschs Leben, von seinem Vermieter, der den WM-Coup auf eine besondere Art würdigte und einem hartnäckigen Kollegen, der ihn weg vom Fussball und Basketball hin zum Hochsprung gelotst hat.